bisher nur mit Annahme und Wahrscheinlichkeit begegnet werden. Eines aber glaube ida mit Recht sagen zu dürfen: Die Schalensteine sind keine Erosionen, sie sind einwandfreies Handwerk, und als solches liegt mir daher nichts näher, als sie mit Opferungen in Verbindimg zu bringen. Niemand könnte diese Phänomene besser in Worte kleiden als Ferdinand Keller^® dies bereits 1870 getan hatte. „Wer noch keine solchen Grüb chen und Schalen gesehen, beachtet sie nicht; und wer sie zum ersten Male sieht, aber ihre Bedeu tung nicht kennt, hält sie für Vertiefungen, die durch einen Verwitterungsprozeß entstanden sind. Wer aber von der Existenz und Beschaffen heit solcher Denkmäler gehört und auf waldigen Hügelvorsprung die tausendjährige Moosdecke eines Felsblockes abgeschält und eine Anzahl wohlerhaltener Schalen bloßgelegt hat, zweifelt nicht mehr, daß der Stein trotz seines rauhen Aussehens in die Reihe der aus grauer Vorzeit herstammenden Monumente zu setzen ist." Zitiert nadi Karl Lukan: Herrgottsitz und Teufelsbett. Wanderungen in die Vorzeit, Wien 1979.
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