OÖ. Heimatblätter 1979, 33. Jahrgang, Heft 1/2

zu berichten weiß, zitiert R. Zach aufgrund vor handener Quellen (Abschriften des verschollenen Marktbuches von Perg, Ende 14. bis Mitte 15. Jht.) 20 Burgfriedsteine, welche die Grenzen der Marktgerichtsbarkeit markiert haben. Von die sen ist jedoch nur mehr der hier erwähnte Stein erhalten. Die obgenannten Abschriften, eine ohne genaue Zeitangabe aus der ersten Hälfte des 16. Jhts., eine zweite vom 7. Nov. 1660, befinden sich im Oö. Landesarchiv in Linz (Mitt. von Frau Dr. Elisabeth Löw). PETERSHAM, Gmde. Lochen Steinkreuz (Abb. 7) a) Verwahrt im Schuppen des Landwirtes Johann Klinger vulgo Jungbauer, Petersham Nr. 8; ÖK 64,126/18. b) Stark verwittertes Kreuz. c) Franzosenkreuz, Pestkreuz. d) Tuffstein; Höhe 55, Breite 50, Tiefe 20 cm. e) Dipl.-Ing. Ernst Fietz, Linz — Rudolf Ulbrich, Rettenbach. Ernst Burgstaller: Ein Innviertier Steinkreuz, in: Oö. Heimatblätter, 8. Jg. (1954), S. 331 — A. Depiny, Sagenbuch, S. 409, Nr. 310 — A. Paul, Steinkreuze, S. 56. f) Der Sage nach sei ein fremder Priester, der im Zorn einen Amtskollegen erschlagen hatte, auf seiner Bußfahrt nach Lochen gekommen und habe sich in Petersham als Knecht ver dingt. Während der Pest gab er sich zu erkermen und linderte die Not, wo er nur kormte. Von Herrn Dipl.-Ing. Fietz erhielt ich seinerzeit einen Zeitungsausschnitt mit einem Artikel von R. Ulbrich (Name und Nr. der Zeitschrift nicht genannt), daß ein Landwirt in Petersham obiges Kreuz verwahre. Da mir die Lage von Petersham rmgenau genannt wurde, suchte ich, wie ich in meinem Buch vermerkte, vergeblich darnach. Nach der Drucklegung stieß ich auf Depinys Sagen buch, in dem ich eine genaue Lokalisierung fand. Depinys Sage vom „Bettler Toni", die mir auch Herr Klinger erzählte, spricht eher für ein Pest kreuz. PIERBACH Kreuzstein a) Im Innern der Kirche eingemauert; ÖK 34, 255/336. b) Steinplatte. c) Grabplatte?; nach B. Ulm wahrscheinlich aus dem 12. Jht. d) Reliefkreuz, malteserförmig; im Kreuzkopf ein kleines Kreuz, im Kreuzfuß ein kleines Hakenkreuz eingeritzt. e) Benno Ulm: Das Mühlviertel (= österr. Kunstmonographie, Bd. 5), Salzburg 1971, S. 162. ST. ROMAN Steinkreuz a) Links des Güterweges zum Weiler Jetzingerdorf; ÖK 30, 38/44. b) Grob behauenes, teilweise abgefastes Kreuz. c) Schwedenkreuz. d) Granit; Höhe 60, Breite 50, Tiefe 17 cm. e) E. Burgstaller, in: Oö. Heimatblätter 1949, S. 262 und Abb. 2. STEYR Steinkreuz (Abb. 8) a) Vor der St.-Anna-Kirche in Steyr, Annaberg; ÖK 51. b) Schlankes Kreuz, Kopf und Arme abgerundet. c) Pestkreuz oder Pater-Anselmus-Kreuz. d) Sandstein; Höhe 130, Breite 93, Tiefe 16 cm. e) Frau Tilde Degn, Waidhofen a. d. Ybbs. A. Depiny, Sagenbuch, S. 409, Nr. 308 — K. Kuhfahl. f) Als die Pest in Steyr hauste, stand P. Anselm den Kranken bei und opferte sich auf, bis sie ihn selbst bei den Pesttoten auf der Wiese zu St. Anna bestatteten. Den ersten Hinweis, der dieses Kreuz betrifft, fand ich am Beginn meiner Steinkreuzforschung (1954) in einem Artikel von K. Kuhfahl, der lei der nicht näher bezeichnet ist. Darin wird ein Steinkreuz „zwischen Steyr und Letten" erwähnt, das ich seinerzeit vergeblich gesucht habe. ZEITLHAM, Gmde. Allhaming Steinkreuz a) An der Bundesstraße 139 gegenüber Schloß Weißenberg; ÖK 50, 224/178. b) Hochkreuz. c) „Volkersdorferkreuz", ein Grenz- oder Votivkreuz. d) Roter Marmor; Inschrift: „Der vol-gepomHasher-Volker-storff-der-da. Kreuz mach-las." e) A. Paul, Steinkreuze, S. 50 und Abb. 51.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2