OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

FlORPHOeRAPHlSCHE SkIZZE DES ÖSTLICHEN llATURRAUMES PES Erholungsgebietes riuNDERFiNG am Kobernausserhald Hauptlücken über 600 m ' Ii' Trockentäler traszrr perlod, WasserfühTg dauernde Wasserführg ^ BmderfSjjg (466 a) O 7? Friedbiiig (53o n) ireitrouldentalf. Profil ^ ^ ^ jauldentalfürmiges Profil y kerbtalfömdges Profil in der Verbindung beider Landsdiaftstypen, in dem Charakter des Raumes als Grenzraum zweier Naturräume (vgl. Skizze 3). Das Klima dieses Raumes ist mit seinen hohen Niederschlagsmengen (Mattighofen, 544 m^ 1900 bis 1950: 1067 mm) und mit einem Nieder schlagsmaximum im Sommer (50jähriges Mittel für Juli: 148 mm) sicherlich kein Gunstfaktor für die Entwicklung des Fremdenverkehrs, jedoch für viele Fremdenverkehrsorte im außeralpinen Be reich ähnlich. Das Temperaturmittel liegt im Juli bei plus 18 Grad, im Jänner bei minus 2 Grad. Die durchgehende Winterdecke ist kurz (ca. ein Monat) und gering mächtig. Wenngleich im Be reich des Kobernaußerwaldes, bedingt durch die FJöhenlage, relativ bessere Werte zu erzielen sind. Hervorzuheben wäre jedoch die meist stabile Wetterlage im Spätfrühjahr und Herbst, was im Hinblick auf eine Verlängerung der Sommer saison von Bedeutung werden kann. Neben der Oberflächenform und dem Klima spielt die Verteilung und Struktur der Gewässer im Hinblick auf eine Bewertung und Einstufung des Gesamtkomplexes: Naturraum für den Frem denverkehr eine gewichtige Rolle. Dabei zeigt sich vor allem der Mangel an größeren Seen im engeren Umkreis. Allein eine sehr leichte Er reichbarkeit (Distanz ca. 10 km) zu den Trumerseen, wie auch eine noch geringe Entfernung zum Salzkammergut und zu den Oberinnviertier Seen kann hier mit ins Kalkül gezogen werden. Was die Durchsetzung des Gebietes mit Gerinnen an langt, so darf von einer guten gesprochen wer den. Sowohl die Mattig und der Schwemmbach als auch viele kleine Gerinne, vor allem aus dem Kobernaußerwald (Quellhorizont), gestalten die Landschaft abwechslungsreich. Die kulturbedingten Voraussetzungen zeigen we sentlich bessere Kriterien für eine gute Gebiets bewertung. Im Hinblick auf die Landnutzung tritt wieder die Zweiteilung in den Bereich des Kobernaußerwaldes und in den der Sander flächen markant in Erscheinung. Findet sich im ersteren fast ausschließliche Waldbedeckung mit einer durch die vielen Täler und den darin ver laufenden Wegen sehr guten Durchgängigkeit, so überwiegt im anderen die agrarische Nutzung mit einem hohen Anteil an Grünland. Hier ist auch eine enge Kammerung von Ackerflächen, Wiesen und Waldschachen als günstig anzumer ken. Innerhalb des Gemeindegebietes Munderfing (31,1 km-) entfallen 56,6 Prozent der Fläche auf Wald, davon 14,3 km^ auf die staatlichen Bundesforste im Kobernaußerwald (geschlos senes Waldgebiet), 3,4 km^ auf „Bauernwälder". Dominant sind Fichte und Buche, einen höheren Anteil zeigen noch die Tanne und Weißkiefer. Im Hinblick auf die Siedlungsstruktur ist eben falls eine Raumdifferenzierung notwendig. Mit Ausnahme des Gebietes um St. Johann, wo we-

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