OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

nur unwesentlidi bevorzugt erscheinen. Die den noch vorhandene Standortdifferenzierrmg ist auf den Faktor Wasserbeeinflussung zurückzuführen. Der wasserstauende Braunauer Schlier im Unter grund ist die Ursache für zahlreiche Schichtgrenz quellen, die an den Unterkanten der tieferen Terrassen entspringen. Die Diagramme des Textbildes 4 zeigen deutlich, daß die Siedlungsausweitung von den Rändern beziehungsweise Oberkanten der verschiedenen Terrassen ausging und von dort auf die zugehö rigen Flächen vorstieß. Die oberste postglaziale Terrasse, die bis 1913 eine überdurchschnittliche Besetzrmg mit Bauernhäusern aufweist, gewinnt in den beiden letzten Zeitabschnitten als Stand ort von Einfamilienhäusern an Bedeutung. Die Feuchtbereiche der Austufe imd der Terrassenunterkanten, die bis 1829 als Gewerbe- und In dustriestandorte geschätzt waren, aber auch zahl reiche bäuerliche Anwesen tragen, werden in den Folgeperioden nur gering bewertet. Zwischen 1953 tmd 1975 stellen sie dagegen begehrte Siedlxmgsgebiete dar, die vorwiegend mit Ein familienhäusern bebaut wurden. 5.2.4 Friedburg Das Ortszentrum von Friedburg (erste Erwäh nung ca. 1180®, Markterhebung 1930) liegt am Südrand des Kobernaußer Waldes auf einem mittelsteilen Unterhang der Oberen Süßwasser molasse. Die mit einem deutlichen Knick vom steileren Oberhang abgesetzte Verflachung ist die Folge von Rutschimgen an der Grenze zwi schen Schottern und Kohle-Ton-Serie. Der bis zur Regulierung stark vernäßte, flache Boden des Schwemmbachtales kann dem Niederterras4 Friedburg -1933 111 1 2 3 4 1 2 3 4 70 -1953 16% 20 Textbild 5: Okkupationsdiagramme Friedburg 1 Obere Süßwassermolasse, mittel steile Unterhänge. 2 Mindelmoräne. 3 Hochterrasse. 4 Niederterrasse, flacher Talboden. 1 2 3 4 9 % Anleil des Baubestandes der Periode am Gesamtbaubestand ^ Die Naturraumbesetzung der Periode weicht signifikant von der Gesamtverteilung ab {Signifikanzniveau - 5%). O Die Abweichung ist nicht signifikant/kann nicht berechnet Verteilung des gesamten Baubestandes. Baubestand der Periode. 1 2 3 4 1 2 3 4

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