tritt aus der Hochterrasse in das Niveau der Hartwaldterrasse ausläuft und daher als Nieder terrasse bezeichnet werden muß. Während das nordostseitige Gehänge der Hochterrasse nur durch einige schmale Dellen randlich angegriffen wird, ist die west- und südseitige Hochterrasse durch mehrere breite Dellen und die Einmündung eines Kastentales deutlich stärker gegliedert. In die Niederterrasse des Achtales hat sich durch rückschreitende Erosion ein jüngerer Talboden eingetieft, der durch zwei postglaziale Terrassen gegliedert ist. Die höhere und ältere dieser Schotterflächen geht südöstlich des Ortes in das Niederterrassenniveau über; die postglaziale rückschreitende Erosion ist also nicht weiter vor gedrungen. Der Einschnitt der tieferen Terrasse reicht dagegen nur bis zum Ortszentrum. Eine rezente Austufe ist nicht ausgebildet (Flußregu lierung). Da der wasserstauende Tertiärsockel (Braunauer Schlier) nur knapp zwei Meter unter der Oberkante der postglazialen Terrassen an steht, durch das Gefälle und die Nähe des Vor fluters aber eine zügige Abfuhr des Grimdwassers gewährleistet ist, weisen die Niveaus des Talbodens einen ausgeglichenen Wasserhaushalt auf. Wie die Beschreibung zeigt, hat sich Altheim an einer für Flußsiedlungen sehr typischen Stelle entwickelt, nämlich genau dort, wo der einheitlich durchziehende Talboden des Oberlaufes in den im Querprofil gestuften Talboden des Unterlau fes übergeht. An dieser Stelle ist bei normaler Wasserführung noch ein einfacher Flußübergang wie im Oberlauf möglich, bei Hochwasser ge währleistet der Einschnitt des tieferen Talbodens ein rasches Abfließen des Wassers. Wie die gerasterten Säulen des Textb. 2 zeigen, verteilt sich die gegenwärtige Bebauimg sehr un regelmäßig über die genannten Naturräume. Nur 9 Prozent der Gebäudeeinheiten liegen im Be reich der Hochterrasse, 70 Prozent haben den höheren Talboden der Niederterrasse besetzt und 21 Prozent entfallen auf die postglazialen Ter rassen. Der Baubestand des Jahres 1829 weicht stark von dieser Verteilung ab. Der Randbereich der Hochterrasse weist eine überdurchschnittliche Besetzung auf, und zwar vorwiegend durch Bau ernhöfe. Der Hauptteil des Ortskernes liegt auf der Niederterrasse, wobei der Randbereich zu den postglazialen Terrassen relativ bevorzugt ist. Bei der Siedlungsausweitung bis 1912 geht der relative Anteil der Hochterrassenstandorte stark zurück, während der Ausbau im Bereich des Tal bodens zwar in vermehrtem Maße auf die Fläche der Niederterrasse übergreift, die Terrassenober kante aber immer noch bevorzugt erscheint. In der Periode bis 1953 ist eine Änderung der Na turraumpräferenzen festzustellen. In diesem Zeitraum verlieren die Standorte der Hochter rasse und der postglazialen Terrassen an Bedeu tung. Dagegen werden fast 60 Prozent der Ge bäudeeinheiten auf der Niederterrassenfläche er richtet. Zwischen 1953 und 1969 erzielte Alt heim nicht zuletzt durch den Ausbau des Indu striebetriebes Wiesner und Hager das bisher stärkste Wachstum seines Baubestandes. Dies gilt auch für die überdurchschnittliche Inan spruchnahme des Hochterrasseiurandes (Lager platz). Bei den Naturräumen des Talbodens ist keine wesentliche Abweichung von der Gesamtverteilimg festzustellen. Die bauliche Entwick lung der letzten Periode läßt dagegen wieder eine markante Änderung der Naturraumbewertung vermuten. Der Randbereich der Hochterrasse weist eine überdurchschnittliche Besetzung vor wiegend mit Wohnhäusern auf. Die postglazialen Terrassen werden als Standorte für Einfamilien häuser besonders bevorzugt, während die bau liche Entwicklung auf der Niederterrassenfläche auf weniger als die Hälfte des Erwartungswertes absinkt. 5.2.2. Aspadt Der Kneipp-Kurort Aspach (erste Erwähnung 1067®, Markterhebung 1928) liegt südöstlich von Altheim im Tal des Leithenbaches. Der Untergrimd im weiteren Umkreis des Ortes wird von der Gesteinsserie des Braunauer Schliers auf gebaut. Dieser marine Schichtkomplex besteht aus blaugrauem bis blaugrünem Tonmergel mit unterschiedlich mächtigen, glimmerigen Fein sandlagen. Über dem Tertiärsockel wurden pleistozäne Schotter abgelagert, die dem Älteren und Jüngeren Deckenschotter zugerechnet wer den. Die wohl auch ursprünglich nicht besonders mächtigen Quartärschotter sind durch Abtra gung, Verwitterung und Bodenbildung zu einer
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2