OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

Auszählung zwar nach Möglichkeit berücksich tigt, sie waren in dichtverbauten Ortszentren aber oft nicht eindeutig zu erkennen. Daher muß in Ortszentren mit einem systematischen Fehler gerechnet werden, der zu einer Überbewertung äl terer Perioden und zu einer Unterbewertung der jüngeren Perioden führt. Ein weiterer Fehler mußte sich dadurch einstellen, daß bei den Be bauungsständen von 1829 und „um 1910" keine Angaben über die Geschoßzahlen vorlagen. Bei der folgenden Interpretation der Ergebnisse die ser Auszählungen muß beachtet werden, daß auf eine Differenzierxmg nach der Gebäudefunktion zunächst verzichtet wurde. Nach Abschluß der beschriebenen Arbeiten lag neben den Karten des Bebauungsalters für jede Siedlung eine quantitative Darstellung nach dem Muster der Tabelle 3 vor. Diese Darstellungen werden im folgenden als „Okkupationsmatrix" bezeichnet. In den Zeilen der Matrix kann die Zahl der Gebäudegrundeinheiten der einzelnen Perioden, aufgegliedert nach den erfaßten Natur räumen, abgelesen werden, in den Spalten die Zahl der Gebäudegrundeinheiten der einzelnen Naturräume, aufgegliedert nach den fünf Perio den. Um die absoluten Besetzungszahlen verglei chen zu können, werden zusätzlich die Prozent werte ausgewiesen, die für die jeweilige Perioden summe (abzulesen in den Zeilen), außerdem aber auch für die jeweilige Summe eines Naturraumes (abzulesen in den Spalten) berechnet wurden. Zur Veranschaulichung wurde ein Teil der Er gebnisse dieser Berechnungen in den Diagram men der Textbilder 2 bis 18 dargestellt. Die Säu lendiagramme weisen für jede Siedlung aus, wie viel Prozent der gesamten Gebäudegnmdeinheiten einer Periode auf die verschiedenen Natur räume entfallen. Durch Rasteraufdruck werden gleichzeitig die prozentuellen Besetzungszahlen der Naturräume verdeutlicht, die sich aus der Summenzeile der Okkupationsmatrix ergeben. Die gerasterten Säulen demonstrieren also die nicht nach Perioden differenzierte Gesamtbeset zung der Naturräume mit Gebäudegrundeinhei ten. Durch den Vergleich einer schwarz gedrudcten Säule mit der dazugehörigen gerasterten Säule kann daher die Abweichung der perioden typischen Okkupation eines Naturraumes von der Gesamtokkupation abgelesen werden. Tabelle 3; Okkupationsmatrix Mattighofen 1—8 Naturraumeinheiten (Legende siehe Textbild 7) IZ'/o Relative Besetzungszahl der Perioden pro Natur raum (lOOVo = Spaltensumme). ISVo Relative Besetzungszahl der Naturräume pro Pe riode (100®/o = Zeilensumme). 18 Zahl der Gebäudeeinheiten 570 20,7 o/t 35 ZV>h 6®/o 260 azVo 42«/o 808 29,4 ®/o 861 31,3 »/o 349 12,7 »/o 1376 50,0°/o 608 22,l"/o 419 15,2'/o

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