in Verbindung mit dem Schrote über den StalItmgen. Nidrt selten ist ein zweiter Schrot vom Dachboden aus zugänglich. Das Geländer dieser Schrote zeigt oft noch gute Werke einer bäuer lichen Volkskunst. Diese sonnigen Gänge sind ein warmer und gut geschützter Platz für Bienen, die man ab und zu noch in strohgeflochtenen Stöcken, häufiger in bemalten Holzkasten unter bringt. Bei älteren Holzhäusern führte auch eine Außenstiege vom Hofe aus unmittelbar in den Gang des Obergeschosses. Vom Schrote des Dachbodens aus bekommen wir auch die vorkragenden Ffettenhölzer, also die waagrechten Träger des Daches, zu Gesicht. Gleich den Windladen sind sie des öfteren bunt bemalt; die Pfettenköpfe zeigen Schnitzereien, werden aber in ihrem Kernholze in der Regel durch sogenannte Hirnbretter vor vorzeitiger Fäulnis geschützt. Den Giebel überragt ab und zu ein bescheidenes Türmchen, von dem aus eine Glocke die Bewohner des Hofes zu den Mahl zeiten und zu wichtigen Ereignissen auf dem Hofe zusammenruft. DAS SALZBURG ER EINHAUS* Das Salzburger Einbaus (oder Einhof) hat unter seinem Dache nicht nur den Wohnbau, sondern zugleich auch Stall und Stadel untergebracht. Eine Quertenne trennt die Wohnung des Bauern von der Behausung der Tiere und vom Futter hause. Dieser Haustypus, der in Nordsalzburg tonangebend ist, überschreitet an mehreren Stel len die Gaugrenze imd kommt vor allem im Bereiche der Gemeinden Lengau und Lochen auch in dem Kreis Braunau vor. Im Räume des Amts gerichtes Wildshut treten uns nur kleinere bäuer liche Anwesen, sogenannte Sölden, in der Bau form von Einhäusern entgegen. Umgekehrt greift hier der Vierseithof des öfteren in den Gau Salz burg über. Die Inneneinteilung des Salzburger Einhauses zeigt die gleiche Raumgliederung wie der Wohnbau des Vierseithofes (Textbild 2). Der durchgängige Fletz führt natürlich nicht unmittel bar nach außen, sondern über die Quertenne zu den Stallungen. In seltenen Fällen läßt das Ge lände Hochtennen zu; in solchen Bauten kommt man vom Fletze des Wohnhauses unmittelbar in die Stallungen. ^ Pommer '-fjf 3-55- 'rlW n !r ,a ^ ;i tf \ "^1 i i ßp- —I y 5-r.—ttI— -y i»—-I »x s*«*— 2. Haus Sdiweiber Nr. 4, Gemeinde Jeging. Haus, Auf riß der Hofseite, Querschnitt und Grundriß der. beiden Obergeschosse. (Nach Aufnahme v. Dr. A, Klaar) * In der neueren volkskundlichen Literatur wird der zutreffendere Begriff „Einhof' gebraucht.
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