OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

1973, Heft 3/4, S. 256 f.) gebrachte kurze Wür digung seiner großartigen Verdienste, die u. a. 1968 durch Verleihung des Johannes-Kepler-Preises des Landes Oberösterreich Anerkennung ge funden haben. Ist Professor Kinzl der Fachwelt des In- und Auslandes durch seine gletscher kundlichen Studien, seine Forschungsergebnisse in den Anden und durch seine Arbeiten auf dem Gebiet der historischen Kartographie ein Begriff, so ist er als akademischer Lehrer allen seinen vielen Schülern zum großen Vorbild geworden. Die anläßlich der Geburtstagsfeier durch die österreichische Geographische Gesellschaft ver liehene Franz-von-Hauer-Medaille und die durch den Deutschen Alpenverein überreichte Goldene Gedenkmedaille sind nur äußere Zeichen der Wertschätzung der Leistungen des Jubilars ge wesen. Die Anwesenheit so vieler Schüler, zum Teil bereits selbst hervorragende Vertreter der geographischen Wissenschaft im In- imd Aus land, bewies die dankbare Anhänglichkeit an ihren verehrten Lehrer. D. A. Prof. Dr. Katharina Dobler — 60 Jahre Professor Dr. Katharina Dobler vollendete am 9. November 1978 ihr 60. Lebensjahr. Vom Weidingerhof in Weirath/Zell a. d. Pram stam mend, hat sich die Jubilarin nach dem Studium der Volkskunde und Germanistik an der Grazer Universität alsbald als Stellvertreterin des Brmdesstaatlichen Volksbildungsreferenten für Ober österreich durch eine Reihe wertvollster Initiati ven auf dem Gebiet der Volksbildung und der umfassenden Heimatpflege Rang und Namen er worben und wird heute weit über die Grenzen ihres Heimatlandes als Fachexpertin geschätzt. Dieses ihr Wirken wurde auch von höchster Stelle durch eine Auszeichnung des Herrn Bimdespräsidenten gewürdigt. Ihrer Anregung, vor allem aber ihrem unentwegten Einsatz auf dem Gebiet der Ortsbildpflege, des Landschaftsschut zes, nicht zuletzt aber der Entfaltung schöpfe rischer Kräfte sind die großen Erfolge zu danken, die das OO. Volksbildungswerk zu verzeichnen hat. Eine Reihe vielbeachteter Ausstellungen in Oberösterreich und Niederbayern (Bauernmöbel, bäuerlicher Hausrat und von Arbeiten aus den Freizeitkursen der von Prof. Dr. Dobler initiier ten Bildungszentren im Lande) sind ihrer Tat kraft und ihrer Umsicht zu danken. Ihre beson dere Obsorge gilt der umfassenden Heimatpflege, und so ist es begreiflich, daß sich aus nah und fern Menschen an sie um Rat und Hilfe wen den, die sich für Heimat und Volkskultur enga gieren. Aber auch für religiöse Kleindenkmale und Filialkirchen wie für die Erneuerung bäuer licher Haus- und Wohnkultur hat sich Professor Dr. Dobler erfolgreich eingesetzt und damit Initiativen entfaltet, die im Lande ein großes Echo gefunden haben. Auf vielen Gebieten hat Frau Professor Dr. Dobler Pionierarbeit geleistet, so etwa unter vielen anderen durch die Einfüh rung der Aktion „Weihnacht in der Gemein schaft" für Alleinstehende im Bildungszentrum Stift Reichersberg. Mit der Eröffnung des Landesbildungszentrums Schloß Zell an der Pram am 14. Jänner 1979 durch Landeshauptmann Dr. Ratzenböck wird der Ehrenringträgerin ihrer Heimatgemeinde Zell an der Pram ein langgehegter Herzens wunsch in Erfüllung gehen. A. S.

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