Johann, 7. Stingl Georg, 8. Gangl Johann, 9. Stingl Alois, 10. Gruber Johann, 11. Ablinger Josef, 12. Gangl Franz, 13. Glas Franz, 14. Eder Franz, 15. Fischer Josef, 16. Zechmeister Kothbauer Josef, 17. Ortbauer Franz, 18. Billinger Alois, 19. Eder Ferdinand und 20. Wallner Franz. Die Zeche in Frauschereck hatte in der Zeit von 1947 bis 1950 42 Mann, alle aus der gleichen Gemeinde. Beim Tanzen auf kleinen Tanzböden wurde die Zeche in zwei Hälften geteilt, die hin tereinander tanzten; dem Namen nach tanzte die Zeche Frauschereck in diesen Fällen also zweimal. Auf einem großen Tanzboden (Saal) tanzten alle Zechteilnehmer auf einmal, jedoch in zwei Krei sen. Ich glaube, dies dürfte im Innviertel nur einmal vorgekommen sein. Die noch Lebenden der Zeche und die bereits verheirateten Männer treffen sich von Zeit zu Zeit und tanzen und sin gen für ihr Alter sehr gut, so daß sie kaum jün geren Zechen nachstehen. Die Landlerfiguren der Hunzinger Zeche: Leergang, linksum, auswärtsgehen, rechtsum, 2mal dreimal drehen, einmal drehen, linksum, paschen, auswärtsgehen, hupfen, linksum, einmal drehen, linksabhaschen, halbeindrehen, einmal dreimal drehen, auswärtsgehen, zsaumspringen, rechtsum, rechtsdrehen und zusammengehen, Händ auf d' Achsl, Fußheben, linksum, auswärts gehen, rechtsum, linksum, 2mal dreimal drehen, zweimal schnelleinziehen, einmal drehen, d'Händ af d' Achsl lögn, linksum, auswärtsgehen, rechts um, linksum, 2mal dreimal drehen, einmal dre hen, linksabhaschen, 2mal dreimal drehen, zwei mal schnelleinziehen, 2mal dreimal drehen, ein mal drehen . . . Ende. Die Zusammenkunft der Zechkameraden zum Lernen und Üben des Tanzes erfolgte in den Bauernstuben der jeweiligen Zechteilnehmer. Einladungen der Zechen zum Tanze erfolgten auch von Landwirten, die früher dieser oder jener Zeche angehörten und als Nachkommen keine Söhne, sondern nur Töchter hatten. Die Zeit zum „Roasgehen" zu den Bauern ist von Aller heiligen bis Ostern. In der Regel wurde in jeder Woche einmal auf „dö Roas" gegangen, um zu tanzen oder sich zu unterhalten. Während der Advent- und Fastenzeit wurde nicht getanzt. Bei diesen Zusammenkünften wurden Spiele aufgeführt, wie Sterngucken, Stockschlagen, „Esel wer reitet", Scheinoperationen (Schat tenspiele) und nicht selten Pfänderspiele. Die besuchte Familie wartete mit Bauernbrot und Most auf. Auf dem großen Bauerntisch lagen ein selbstgebackener Laib Brot und ein gut schnei dendes Messer, ein Krug Most stand daneben. Aus diesem meist geblümten Krug, der einen Inhalt von etwa drei Litern hatte, trank jeder, der an der Unterhaltung teilnahm. Bei gutem Most mußte natürlich wiederholt nachgefüllt werden. Auf „d' Roas" wurde gerne zu Bauern gegangen, die für Witze und Humor etwas übrig hatten. Auch bevorzugte man große Bauernstu ben mit guten Fußböden (Tanzböden). Die Stu ben hatten meistens eine Größe von 25 bis 36 Quadratmetern. Ausschlaggebend war die Be schaffenheit der Fußböden. Diese Böden in den Bauernstuben bestanden vielfach aus baumbrei ten Brettern, die sich im Laufe der Zeit geworfen haben, so daß Unebenheiten bis zu 2 cm vorka men. Die abgenutzten und vielen Flickstellen ver ursachten weitere Unebenheiten. Auch Bretter äste standen nicht selten vor. Weiters durften wir seinerzeit nicht mit den Sonntagsschuhen zu den Übungs- und Tanzaben den gehen, sondern mußten übertragene oder schwere, mit Spitz- und Absatzstahlplättchen versehene Schuhe tragen. Um auf solchen Fuß böden mit solchem Schuhwerk den Landler, den Triowalzer und den Boarischen zu tanzen, brauchte man viel Gefühl. Bewerbung zur Zeche: Wenn sich jemand um Aufnahme zur Zeche bewarb, mußte er sich beim Zechmeister oder dessen Stellvertreter vorstellen. Wenn keiner der Zechkameraden einen Einwand gegen die Auf nahme des Bewerbers vorbrachte, wurde dieser aufgenommen. Der Zechmeister wies den Bewerber auf das all gemeine Benehmen in der Zeche hin und folgte ihm dann einen Zettel mit den Tanzfiguren aus, die er auswendig lernen mußte. Erst dann wurde mit dem Lernen des Tanzes begonnen. Be herrschte er den Figurentanz nach der Musik, dann durfte er bei einer öffentlichen Veranstal tung mittanzen. Für den ersten Tanz wurde für ihn eine gute Tänzerin bestimmt, die ihn beim Tanz führen konnte, außerdem mußte er mit
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