OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

Edengruber^® in Zell a. d. Pram, der vor allem durch seine schönen Krippenställe bekannt ist, und Rudolf Unterbuchschachner in Raab zu sehen. Die Reihe von Krippenkünstlern im Innviertel ließe sich noch um einiges erweitern; die obgenannten seien stellvertretend für alle genannt, die sich um die Verbreitung und um die Gestal tung der Krippe in neuerer Zeit bemühen. Neben dem Holz tritt dabei immer mehr auch der Ton als Grundstoff in Erscheinung; hier sei neben J. Rems noch auf den Keramiker C. M. Adlmannseder in Eberschwang verwiesen, von dem die Krippensammlung des Oö. Landesmuseums im Linzer Schloß ein schönes Exponat besitzt^*. Die vielen Kirchen- und Hauskrippen im Inn viertel rechtfertigen es durchaus, auch dieses Gebiet als Krippenlandschaft zu bezeichnen. Ob es sidi um eine bekleidete Krippe des 18. Jahr hunderts mit ihrem Formen- und Szenenreich tum, der manchmal weit über hundert Figuren umfaßt, handelt oder um einen einfachen Holz block, in den nur das Geschehen der heiligen Nacht eingemeißelt ist, oder um eine schlichte Strohkrippe, eines ist ihnen allen gemeinsam: die zeitgemäße Verlebendigung der Idee vom „Worte, das Fleisch geworden ist und unter uns gewohnt hat" (Joh. I, 14) und nicht zuletzt die Freude an diesen oft großartigen Zeugnissen der Volksfrömmigkeit. " Gerlinde Proier: Franz Edengruber. Ein Krippenbauer aus Leidenschaft in Zell an der Pram; in: österr. Ärztezeitung, 28. Jg., H. 1, vom 10. 1. 1973, S. 21. " F. Lipp, S. 30, Nr. 63 (vgl. auch Nr. 29).

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