Junggesellensteuer" von Sepp Berger, „Der neue Hausherr" von Hermann Demel, „Rekrut Jogi", „Jetzt geht die Uhr riditig", „Das Musterdirndl" von Hermann Demel, „Der Lausbua". Daneben veranstaltete der Verein auch ziemlich regel mäßig jährlich einen Maskenball und einen Ver einsausflug. Audi nadi dem Krieg gab es Jahre ohne Theater darbietungen, auch solche ohne jede Tätigkeit, aber immer haben die Altheimer Dilettanten ihre Aktivitäten wieder angekurbelt. Das nach geholte 100jährige Bestandsjubiläum des Ver eines brachte auch einen Höhepunkt der Ver einsgeschichte mit der Aufführung des „Ver schwenders" von Ferdinand Raimund am 7., 8., 24. und 25. Mai 1975. Angespornt durch den Erfolg dieser Aufführung wagte man sich 1976, im Gedenkjahr an den Bauernkrieg in Ober österreich, an „Stefan Fadinger" von Gustav Streicher. Die Aufführimg dieses Werkes erfor derte über 40 Mitwirkende. Daher mußten viele Spieler angeworben werden. Das Vorhaben ge lang. Am 14., 15. und 16. Mai 1976 wurde „Stefan Fadinger" vor ausverkauftem Haus und vielen prominenten Zuschauern aufgeführt. Diese Darbietung wurde damals auch in der Tagespresse stark beachtet. Seither gab es noch einen Einakterabend und eine Aufführungs serie von Nestroys „Höllenangst" im Herbst 1977. Heute, nach Jahren der Höhen imd Tiefen, präsentiert sich der Theater-Dilettanten-Verein Altheim unter seinem Obmann, Med.-Rat Dok tor Kurt Gerlitz, als leistungsfähige Amateur bühne. Das Beispiel des Theater-Dilettanten-Vereins Altheim soll unterstreichen, daß innerhalb des Phänomens Amateurtheater nicht nur starkes horizontales Huktuieren festgestellt werden muß (neben aktiven Gruppen stehen solche, die keine Aufführungen herausbringen), sondern auch vertikales Fluktuieren (innerhalb der ein zelnen Vereine wechseln aktive mit inaktiven Perioden). Immer wieder aber kommt es zu Aufführungen, selbst dort, oder gerade dort, wo man jede Aktivität längst erloschen wähnt. Dies berechtigt zu der Hoffmmg, daß das Theater im Innviertel trotz Rundfunk, Film, Fernsehen und Schallplatte in seiner Vielgestaltigkeit auch in Hinkunft erhalten bleibt und damit der krea tiven Entfaltung der Menschen dieses Landes dient.
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