fähigsten Bestandteile erfahren haben, weshalb sie als Restschotter zu bezeichnen sind. Die fort schreitende Zertalung hat von diesen einst mäch tigen Flußablagerungen nur mehr unzusammen hängende, die Meeresablagerxmgen krönende Kuppen, Rücken oder kleine Plateaus übriggelas sen. Die Ablagerungen des Eiszeitalters Dem vor etwa 2 Mill. Jahren beginnenden Eis zeitalter können die schon erwähnten, an den Kobernaußerwald anschließenden Eichwaldsdiotter zugerechnet werden. Im Salzach-, Mattig- und Inntal folgen die Schmelzwassersdiotter der vier klassischen Eiszeiten, die A. Penck und E. Brüde ner (1909) in Ältere imd Jüngere Deckenschotter und weiter in Hoch- xmd Niederterrassenschotter gegliedert haben. Am jeweiligen Gletscherende sind im oberen Innviertel die immittelbaren Eis ablagerungen liegen geblieben, die Endmoränen, die aus blockführendem Schutt und, soweit vom Transport am Grunde des Eises stammend, auch aus Geschiebemergel und gut geglätteten und gekritzten Geschieben bestehen. Im Gletscher bett selbst wurde die dicht gepackte geschiebemergelreiche Grundmoräne hinterlassen. Zu den typischen eiszeitlichen Ablagerungen gehört auch der als Staub abgesetzte kalkreiche, hellgelbe Löß entlang der Salzach und des Inns, der, soweit aus älteren Eiszeiten stammend, bereits entkalkt und infolge entsprechender Tonanreicherung zu brau nem Lehm verwittert sein kann. Erst vor etwa 10.000 Jahren ist die letzte Eiszeit zu Ende gegangen und der erst kurze, als Holozän bezeichnete Zeitabschnitt der geologischen Gegenwart hat bei uns verhältnismäßig wenig Ablagerungen hinterlassen. Es handelt sich dabei vorwiegend um umgelagerte Schotter entlang der Flüsse Salzach und Inn, mn Feinsande und Aulehme, wie sie im Hochwasserbereich sämtlicher Gewässer in den Talsohlen zurückbleiben, ver einzelt, besonders im oberen Iimviertel, auch um Seekreide und an organischer Substanz reiche Flachwasser- oder Smnpfablagerungen verlande ter Seen bis zu Hochmooren. Die heutigen Landformen als Ergebnis erdgeschichtlidier Entwicklung Wie schon eingangs erwähnt, sind die heutigen Oberflächenformen des Landes grundsätzlich jün ger als die Gesteine, aus denen sie herausmodel liert worden sind. Bestenfalls können sie gleichalt sein, wie z. B. die letzteiszeitlichen Endmoränen, die uns noch sehr eindrucksvoll in der typischen Wallform, der ursprünglichen, vom Gletscher ge stalteten Ablagerungsform, entgegentreten. Versuchen wir die vielfältigen Geländeformen des Innviertels nach der Art ihrer Entstehrmg und nach ihrem Alter zu untersuchen, so finden wir bei Beschränkung auf die heutige Landober fläche ähnlich wie bei den Gesteinen die ältesten Überreste wieder im Sauwald. In der Tiefe des heutigen Vorlandes sind zweifellos über deckte Reste noch älterer Landoberflächen vor handen. Als solche können wir z. B. die weit ab gesenkte Auflagerungsfläche der tertiären Mee resablagerungen ansehen. Auf sie wollen wir aber bei unserer Betrachtung nicht weiter einge hen, obwohl die Möglichkeit besteht, daß auch im höheren Sauwald wieder freigelegte Reste sehr alter Formen enthalten sein können. Das Bergland des Sauwaldes Der Sauwald läßt sich in den kuppigen höheren Sauwald mit Haugstein (895 m), Schefberg (791 m) usw., in das nur zum Teil zum Innviertel gehörende östlich anschließende Plateau zwischen 550 und 600 m und in das teilweise zum Iim und ziur Donau hin getreppte westliche Plateau glie dern. Der höhere Sauwald ist ein Bergkuppen land, dem jede Spur einer ehemaligen Schotterbe deckung fehlt. Er hat also in der Zeit der großen Flußaufschotterungen des Jungtertiärs bereits aus den Schotterebenen herausgeragt und muß auch schon vorher während des Meereshöchststandes als küstennahes Bergland bestanden haben. So mit stellt der höhere Sauwald den ältesten Teil der freiliegenden Landformen im Bereich des Sauwaldes und auch im gesamten Innviertel dar. Die Strandzone des Tertiärmeeres Sicher hat das Tertiärmeer zur Zeit der Ablage rung der Enzenkirchener Sande imd des Ottnanger Schliers, also während des Ottnangien vor etwa 17—18 Mill. Jahren, an der Formung des Sauwaldes mitgewirkt. Es sind damals Bran dungskerben und -plattformen angelegt worden, die bei ansteigendem Meer mit Sand und Schlier überdeckt, damit konserviert und bei Abtragung
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