ten Ablagerungen. Im Hausruck sind dies die Kohlenflöze mit den sie begleitenden Tonen und banden. Nach Westen zu gehen diese Schichten in die nur mehr sehr bescheiden Tone und Kohle führenden Kobernaußerwald-Schotter über, die dann im oberen Innviertel, größtenteils von eis zeitlichen Ablagenmgen bededct, nur mehr im Enknachtal, am Nordfuß des Ardenberges und entlang der Salzach, wo sie das im Abbau be findliche Salzach-Kohlenrevier von Trimmelkam bergen, angeschnitten werden. Die kohleführenden Süßwasserschichten sind in ein Abtragungsrelief des Untergrundes eingela gert, das von 640—560 m am nördlichen Haus ruck imd Kobernaußerwald einerseits nach Süden (im Gebiet von Ampflwang auf 550—580 m) und ganz besonders nach Westen hin (im Mattigtal auf 400—420 m) bis an die Salzach auf 290—350 m abfällt. Vereinzelt, wie bei Gxmdertshausen, rei chen diese Schichten auch noch tiefer hinab. Ton und Kohle weisen auf lokale, verlandete Seen, Zypressen- und Sequoiensümpfe hin (E. Hof mann, 1927); die Sande und Schotter stellen Flußablagerungen dar. Auf Grund von Fossüfunden (Pollen, andere Pflanzemeste, Schnecken im Salzachtal und die zu den Rüsseltieren zählenden Mastodonten, Pferdevorläufern u. a. im Kober naußerwald und Hausrudc — E. Thenius, 1952) koimte vom Hausruck nach Westen ein zuneh mendes Alter vom Pannon (Unt. Pliozän, neuer dings noch dem oberen Miozän zugerechnet) im Hausruck, über Pannon bis Ober-Sarmat im Ko bernaußerwald und Sarmat bis Badenien im Salzachgebiet festgestellt werden. Damit stand für die Ablagerung dieser Schichten die Zeit von etwa 13 Mill. bis 7 Mill. Jahren zur Verfügung. Die kohleführenden Schichten werden im Haus ruck und Kobernaußerwald ab einer Höhe von 660—680 m vom eigentlichen Hausruckschotter im engeren Sinne überlagert, der nur mehr die Kämme, die sogenannten Firste, des Hausruck und die höchsten Teile des Kobernaußerwaldes aufbaut. Auch diese gröberen Schotter enthalten noch typische Fossilreste aus dem Pannonien und müssen demnach einem jüngeren Abschnitt dieser Zeit etwa zwischen 7 und 5 Mill. Jahren zuge rechnet werden. Sowohl die Schotter der Kohlen serie wie auch die eigentlichen Hausruckschotter sind Vollschotter, das heißt, daß sie, von ihren obersten Lagen abgesehen, weder durch Verwit terung noch durch Umlagenmg eine entspre chende Auslese imd damit Beschränkung auf die widerstandsfähigsten Bestandteile erfahren ha ben, wobei der Anteil an Kalkgesteinen beim Hausruckschotter größer ist als beim älteren der Kohlenserie. Eine Verfestigung durch Verkieselung kann nicht festgestellt werden, wohl aber treten in der älteren Serie noch mehr oder weni ger stark verkieselte Holzreste, ja ganze Wurzel stöcke auf. Die große Mächtigkeit beider Ablagerungskom plexe, die vom östlichen Hausruck von mehr als 100 m gegen den Kobemaußerwald auf 250 m tmd mehr zunimmt, läßt auf eine neuerliche grö ßere Absenkimg des Vorlandes nach Westen hin schließen. Vom Ende des Pannons an, das vor etwa 5 Mill. Jahren anzusetzen ist, begiimt dann aber eine kräftige, großräumige, weit über das Innviertel hinausgreifende Landhebung und mit ihr die Eintiefung der Flüsse imd Bäche, die eine entsprechende Landabtragung zur Folge hatten. Westlich und nördlich vom Kobernaußerwald und Hausruck sind im jüngsten Tertiär, im Plio zän, die Schotter ausgeräumt und zum Teil in tie fere Niveaus umgelagert worden. H. Graul (1937) hat hier drei Stockwerke von selbständigen Schot terpaketen unterschieden, die Schotter von Geiersberg in 560 m, die Federnherg-Trittfeldschotter in 540 bzw. 520—470 m, und die Aidiberg-Geinberg-Schotter in 480—460 m. Letztere zählt L. Weinberger mit den unmittelbar an den nördlichen Kobernaußerwald anschließenden Eichbergschottern bereits zum ältesten Quartär und damit zu den früheiszeitlichen Schmelzwas serablagerungen (1955). Alle diese Schotter bestehen aus widerstandsfä higsten Gesteinen wie Quarz, Quarzit, Radiolarit und einigen wenigen anderen harten Bestandtei len. Dabei fällt auf, daß am ehesten in den älte sten, den Schottern von Geiersberg, vereinzelt noch, oft bereits zersetzte Gerölle aus Granit, Gneis, Amphibolit oder anderen kristallinen Zen tralalpengesteinen vorkommen; Karbonate feh len vollkommen. Das zeigt, daß sie sowohl durch Verwitterung wie auch durch wiederholte Umlagerung eine Auslese in Richtung der Widerstands-
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