gab der Propst an, daß bereits seit 1778 der Priester Josef Kunzmann aus dem „Panat" in St. Willibald sei*'^®. Wegen „Ansetzung" eines eigenen Priesters in St. Willibald schrieb der Propst wieder nach Passau und führte aus, daß er nicht dagegen sei, aber „mein ohnehin armes Stift" verlange die Bezahlung von der KameraiAdministration. Zum Unterhalt sollen die bei den Filialen St. Willibald und St. Jakob beitra gen^®^. Am 11. Oktober 1781 wird St. Willibald zur ersten josefinischen Pfarre im Innviertel er hoben^®®. Nach einem Ausweis vom 20. No vember 1783 hatte das Stift 14 Chorherren, für die ein Interteniment von 5100 Gulden ange setzt war, also für jeden Chorherren 364 fl 17 kr*®®. Mit kaiserlichem Patent vom 6. März 1784 wird das Stift Suben aufgehoben. Zugleich werden die bisherigen Filialen Diersbach, Enzenkirchen und Rainbach i. I. zu eigenen Pfarren, das Benefizium Sigharting zur Lokalpfarre und die Stifts pfarre Suben zur Regionalpfarre erhoben*®®. Das Stift hatte an diesem Tage noch 12 Religiösen*®*. Dem Propst von Reichersberg, Ambrosius Kreuzmayr, wurde am 12. Mai 1784 die Admini stration von Suben übertragen*®^. Die Chorher ren blieben teils auf ihren Pfarren, teils gingen sie in Pension. Dem Propst waren als tägliche Pension 4 Gulden bewilligt worden, die aller dings nicht bezahlt werden konnten; der Propst mußte sich mit 2 Gulden täglich abfinden*®®. Mit Dekret (!) vom 12. April 1785 wurde dem Propst gestattet, weiterhin im Stift zu wohnen, da das Stiftsgebäude „leer und ohne Gebrauch" sei*®*. Im 78. Lebensjahr starb Propst Wilhelm III. We ber am 12. Dezember 1789 an der Herzwasser sucht und wurde auf dem neuen Friedhof unter Begleitung des Propstes von Reichersberg und des Abtes von Formbach begraben. Kein Grab, kein Denkmal, nichts erinnert mehr an den letzten Propst von Suben*®®. Bischöfl. Ord. Linz, Fasz. Josefinische Pfarr-Regulierung, Akt Nr. 1428. Bisdiöfl. Ord. Linz, Fasz. Josefinische Pfarr-Regulierung, Akt 2101. Austr. Sacra II, S. 218. <59 Sdieibelberger Friedrich: Ergänzungen zum Linzer Diözesan-BIatt (1874), S. 73. Austr. Sacra II, S. 53, 66,189, 233, 245. <" Sdieibelberger, Erg. z. LDBL., S. 74. *"9 Dioorschak, Suben, S. 312. <55 Pritz, Suben, S. 63. Ost. Staatsarch., Allg. Verw. Arch., ZI. 10.618 v. 8. 3. 1973. 405 prffz, Suben, S. 63.
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