silberne Leuchter und andere Gefäße, sowie Sta tuen. Er war sehr freigebig für Notleidende und betete für die armen Seelen und für die in der Confraternität Verstorbenen. Er ließ die Pfarr höfe in Raab, Taufkirchen und Zell neu erbauen, was dem Stifte freilich auch Unkosten brachte^^". Im Jahre 1734 schloß er mit dem Domstift Seckau eine neue Konföderation ab"*^'. Mit dem Stift St. Dorothea in Wien erneuerte Propst Patritius ebenfalls die Gebetsverbrüderung*^^. Nach 28 Jahren edlen Wirkens legte der Propst am 10. September 1748 seine Würde nieder^-^. Er wollte nur mehr Gott und sich allein leben, betete oft den Rosenkranz und widmete sich versdüedenen Andachten. Er hat schon immer den Tod vor Augen gehabt; bereits 1735 ließ er sich seinen Sarg machen^^^. Er starb am 28. Juli 1756^2®. 58. Dr. phil. Firmin Geibinger (1748—1763) Er war am 18. November 1696 als Sohn des Georg Joseph Geibinger, des Rats- und Land aufschlags Gegenschreiber, und der Maria Anna zu Burghausen auf die Namen Josephus Xaverius getauft worden^^®. Zuerst studierte er in Burghausen. Am 15. November 1713 ist er an der Universität Salzburg immatrikuliert^^^. Im Stift Suben wurde er am 28. Oktober 1715 ein gekleidet und legte am 28. Oktober 1716 die feierliche Profeß ab^^®. In Passau erhielt er am 24. Februar 1720 das Subdiakonat und am 21. September das Diakonat^®®. Die Priester weihe empfing er am 20. April 1721 ebenfalls in Passau^®". Zuerst wurde er im Stift Sakristan, 1725 Kooperator supernumerarius in Taufkir chen. Vom 21. Jänner 1727 an war er Pfarr vikar in Zell an der Pram^®^. Sein Studium setzte er an der Universität Salzburg fort, wo er sich am 10. November 1732 einschreiben läßt^®®, dort promoviert er zum Doktor der Philoso phie^®®. Er kehrt auf seinen Posten als Vikar in Zell zurück imd wird am 27. Juli 1740 Pfarr vikar in Raab^®^. Nach der Resignation des Propstes Patritius wird Geibinger am 6. No vember 1748 zum Propst gewählt^®®. Im Jahre 1750 läßt er den großen Stiftsmaierhof neu bauen xmd 1753—1755 beginnt er den Umbau der gotischen Pfarrkirche in Raab in eine barocke Anlage*®®. Propst Firmin Geibinger starb am 22. April 1763 (siehe Abb. 7)*®L 59. Ildephons Schalkhamer (1763—1767) In Rottalmünster wurde er am 23. Dezember 1696 geboren und auf den Namen Anton ge tauft*®®. Seine Studien begann er in Passau. Am 7. November 1718 ist er an der Universität Salzburg immatrikuliert*®®. Die Einkleidung in Suben erfolgte am 25. November 1720, er erhielt den Klosternamen Ildephons. Am 25. November 1721 feierte er seine Profeß. Wie die meisten Subener Chorherren erhielt auch er seine Wei hen in Passau, am 28. Februar 1722 die niede ren Weihen, am 22. Mai 1723 das Subdiakonat, am 10. Dezember 1723 das Diakonat imd am 10. Juni 1724 die Priesterweihe**®. Von 1726 bis 1740 war er exponierter Kooperator in Raab, 1740-1742 Pfarrvikar in Zell, 1742-1748 Pfarr vikar in Taufkirchen und ab 1748 Pfarrvikar in Raab. In den Jahren 1750—1754 baute Ildephons den Pfarrhof Raab vollkommen neu, der einer der schönsten im Lande wurde***. Am 26. Juni 1763 wurde er zum Propst gewählt**®. Er war ein edler Mann und hatte viel Sinn für die Wissenschaften. Im Juni 1764 waren der Direk tor der historischen Klasse der Kurbayerischen Akademie der Wissenschaften, Christian FriedPritz, Suben, S. 61. Mitteilung Dr. P. Benno Roth OSB. v. 2. 6.1976. Stiftsarchiv Klosterneuburg, Karton D 33, Nr. 54. Michaelbeuern, Rotelband 24, Nr. 197. Kuen, Germ. Can. Aug., S. 219. Michaelbeuern, Rotelband 24, Nr. 197. Stadtpfarramt Burghausen, Taufbuch B, S. 172, Nr. 3. Redlich, Matrikel Salzburg, S. 316. Michaelbeuem, Rotelbuch 27, Nr. 29. «2» Pritz, Suben, S. 61. 430 Michaelbeuern, Rotelband 27, Nr. 29 — Staatliche Bibliothek Regensburg, Rotelbriefe Suben, Nr. 2. Michaelbeuem, Rotelband 27, Nr. 29. ^22 Redlich, Matrikel Salzburg, S. 432. Michaelbeuern, Rotelband 27, Nr. 29. Staatl. Bibliothek Regensburg, Rotelbriefe Suben Nr. 2 Lindner, S. 256 42« Dworsdiak, Suben, S. 309 u. 311 42' Lindnet, S. 256. 422 Michaelbeuern, Rotelband 28, Nr. 44. 42» Redlich, Matrikel Salzburg, S. 346. 44° Mitteilung Bischöfl. Ordinariat Passau v. 10. 4. 1974. 444 Lampredit, Raab, S. 106. 442 Lindner, S. 256.
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