dere Verdienste erworben. Er wird „Abbas" ge nannt, eine Titulierung, die bei keinem Propst von Suben vorher festgestellt worden ist®®®. Sein irdisches Leben beendete der Propst am 3. Fe bruar 1672®®®. 53. Aquilin Sattelpogner (1672—1678) Getauft am 3. April 1631 in Braunau als Sohn des Ratsherrn und Handelsmannes Johann Bapt. Sattelbogen und der Sophie®®''. Im Jahre 1651 legt er die Profeß ab. Als „R. D. F. Aquilinus Sadelpogner, ord. s. Aug. can. reg. Subensis" finden wir ihn am 19. Februar 1653 an der Uni versität Salzburg eingetragen®®®. Zum Priester wurde er im Jahre 1655 geweiht. Von 1658 bis 1664 war er exponierter Kooperator in Raab und von 1664 bis 1672 dort Pfarrvikar®®®. Er war auch sechs Jahre Stiftsökonom®'®. Der Kon vent wählte ihn am 3. April 1672 zum Propst (siehe Abb. 9). Er begann den Neubau des Stif tes. Durch den schlechten Bauzustand des Stifts komplexes bedingt, schritt er ztun Neubau der iimseitig gelegenen Propstei®'L In den Jahren 1676 bis 1678 waren Reichersberger Chorherren Dechanten im Stift Suben, und zwar Franz Mayerhofer und Herculan Wierer®'®. Von Passau aus war im Jahre 1677 eine einseitige Visita tion®'® vermutlich wegen der Bautätigkeit im Stifte. Propst Aquilin wurde am 29. Juni 1678 aus diesem Leben abberufen®''*. 54. Wilhelm II. Saxmay(e)r (1678—1679) Am 14. Mai 1641 wurde er in Raab als Sohn des Lederers Paulus Saxmayer und der Margareta ge boren®'®. Seine höheren Studien begann er am 16. Oktober 1659 an der Universität Ingol stadt®'®. Im Jahre 1662 legt er die Profeß ab und 1665 wird er zum Priester geweiht. Er war Stiftsdechant, Ökonom®" und 1670 bis 1672 Kooperator in Taufkirchen®'®, 1672—1678 Pfarr vikar in Raab®'®. Das Vertrauen des Konvents brachte ihm am 31. Juli 1678 die Wahl zum Propst (siehe Abb. 10)®®®. Aus seiner kurzen Regierimgszeit von 30 Wochen rmd 4 Tagen ist nidits bekannt. Propst Wilhelm starb am 2. März 1679®®*. 55. Ernest Theophil Scharrer, Edler von Friesenegg {1679—1696) Dem „Edl und vest" Herrn Adam Scharer, Ratsbürger in Krems, und der Clara Rosina wurde am 27. April 1633 ein Kind auf die Namen Johannes Ernestus getauft®®®. Dieser studierte in Wien bei den Jesuiten und von 1649—1651 in Linz am Jesuitengymnasium®®®. Die höheren Stu dien absolvierte er wieder in Wien und wohnte im Hofe des Stiftes Klosterneuburg in Wien und eine Zeitlang im Stift selbst®®*. Am 27. Juli 1658 erhielt er in Passau die Priesterweihe. Welche Tätigkeit er in den Jahren 1658—1660 im Stifte Suben ausübte, ist nicht bekannt. Schon im Jahre 1660 hat er sich Dispens zum Verlassen des Stiftes Suben erteilen lassen®®®. Durch Ver mittlung des Georg Khormann, Spitalmeister des Wiener Bürgerspitals®®®, erhielt er am 28. April 1660 die Weltpriesterpfarre Weigelsdorf in Nö.®®'. Einem Verwandten, Joseph Christoph Scharrer, wurde 1667 (18. April) das mährisdie Inkolat®®® erteilt; seither nennt er sich „von Friesenegg". Seit dieser Zeit verwendete auch Ernest Theophil dieses Adelsprädikat. Eine Ver leihung an ihn liegt aber nicht vor. Er wird wohl „Nobilis Austriacus Cremsensis" bezeichnet®®®. Stift Lambach, Necr. HS 228 / 1. Teil. Lindner, S. 256. Stadtpfarramt Braunau, Taufbuch I, S. 164. Redlich Virgil: Die Matrikel der Universität Salzburg (1933), S. 42. Chur-Bayr. Kai. 1755, S. 281. Michaelbeuern, Rotelbriefe V. Bd. Nr. 3. Dworschak, Suben, S. 306. Meindl, Catalogus, S. 119—120. Bayer. Hauptstaatsarchiv, KL Suben 2, f. 40. Lindner, S. 256. Pfarramt Raab, Taufbuch I, o. S. 3" Pälniiz II, S. 844. Michaelbeuern, Rotelbriefe V. Bd., Nr. 3. Lamprecht Johann Ev.: Altpfarre Taufkirchen (1891), S. 106. Lamprecht, Raab, S. 235 u. 244. Kuen, Germ. Can. Aug., S. 118. 38» Pritz, Suben, S. 27. 3®^ Stadtpfarramt Krems, Taufbuch I, S. 45. 333 oö. Landesarchiv: Catalogus Studiosis Lincensis, HS 18, o. S. 33* Mitteilung DDr. Floridus Röhrig vom 16. 1. 1971. 333 Bayer. Hauptstaatsarchiv, KL Suben 2, f. 219. 33» Wiener Stadt- u. Landesarchiv, ZI. MA 8-271/75 Dr. G/R vom 12. 6. 1975. 33' Diözesanarchiv Wien, Schreiben v. 20. 5. 1975, ZI. 50/1. 333 öst. Staatsarchiv, Allg. Verw. Arch., ZI. 11.510 v. 25. 6. 1975. 33» Kuen, Germ. Can. Aug., S. 118.
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