Erzabtei St. Peter in Salzburg die Gebetsver brüderung erneuert^^i. Der Stiftskirche verschaff te der Propst wertvolle und schöne Paramente®^^, darunter ein dreiteiliger roter Ornat aus Damast rrüt Propstwappen und Jahreszahl 1628, der heute noch erhalten ist®^^. Dieser gottesfürchtige und tüchtige Mann verließ am 21. Juli des Jahres 1640 diese Erde^*^. 50. Georg III. Gugler (1641—1649) In Wolfratshausen im Jahre 1605 geboren®^®, ist der weitere Werdegang nicht bekannt. Er dürfte sich stets im Stifte aufgehalten haben, weil er in den zum Stifte gehörenden Pfarren weder als Kooperator noch als Vikar aufscheint. Seine Mit brüder wählten ihn am 28. Jänner 1641 zum Propst®^®. Das Stift Suben verpflichtete sich am 24. Oktober 1643 gegen 4000 fl zur Übernahme der Pühringer-Messe in der Schloßkapelle Sankt Pankratius zu Sigharting^^'. Im Herbst 1646 wird der Rohrer Chorherr Ambrosius Faber, bisher Pfarrvikar in Taufkirchen, Stiftsdechant®^®. Das Stift besitzt in diesem Jahre in Rossatz 231 Tag werke Weingärten®^®. Das Jahr 1648 bringt für das Stift großes Unheil. Die Pest tritt auf und rafft im Stift und in den Pfarreien Hunderte Menschen dahin. Auch der Propst wird am 4. August 1649 ein Opfer dieser fürchterlichen Seudie (siehe Abb. 5)®®®. 51. Hieronymus II. Landl (1650—1664) Als Sohn des Bauern Jakob Landl wurde er 1615 in Dürmentingen (Diözese Rothenburg) geboren und begann am 18. August 1631 an der Universität Dillingen das Studium®®^. Die Prie sterweihe erhielt er am 12. August 1639. Sein erstes Amt im Stift war Ökonom, dann ab 1641 Pfarrvikar in Raab. Seine Wahl zum Propst erfolgte am 16. Februar 1650®®®. Im Stift waren zu dieser Zeit 19 Chorherren®®®. In der Pfarre Taufkirchen weihte er 1651 die große, 1653 die mittlere und 1655 die kleine Glocke®®^. Im Som mer 1658 kam der resignierte Propst Gottfried Rather von Wettenhausen in das Stift Suben und blieb bis 1663®®®. Wegen Verschleiß des brau nen Bieres aus der Stiftsbrauerei stellte der Propst im Jahre 1660 ein Gesuch an den bayeri schen Kurfürsten und legte in der Eingabe aus führlich die schlechte wirtschaftliche Lage seines Klosters dar®®®. Der Prozeß dauerte Jahre. Aber so sdilecht war die wirtschaftlidie Lage des Stif tes auch nicht. Der Propst baute im Stift die Ka pelle zu Ehren der hl. Katharina. Nach seinem am 9. April 1664 erfolgten Tode wurde er m dieser Kapelle begraben®®''. 52. Lambert II. Wieninger (1664—1672) Dem Lebzelter Melchior Wieninger in Raab und dessen Ehefrau Eva wurde am 19. August 1623 ein Sohn auf den Namen Ortolf getauft®®®. Er besuchte daheim die Pfarrschule und trat nach den Gymnasialstudien 1643 in das Stift Suben ein und erhielt den Klosternamen Lambert, nach dem Patron der Stiftskirche. In Passau wird er am 11. Juli 1648 zum Priester geweiht. Von 1648 bis 1651 ist er Kooperator in Zell, 1651 bis 1654 exponierter Kooperator in Raab®®®, 1654 bis 1659 Pfarrvikar in Zell®®® und anschließend Pfarrvikar in Taufkirchen®®^. Seine Wahl zum Propst erfolgte am 23. Juni 1664®®®. Er leitete das Stift sehr gut und hob das geistige Leben. So schickte er 1666 den Frater Lambert Petschacher an die Universität Ingolstadt®®®. In sei ner Heimatpfarre weihte er 1669 eine große Glocke®®^. Propst Lambert II. hat sich noch anBibliothek Erzabtei St. Peter in Salzburg, Liste 1639, Nr. 25. Pritz, Suben, S. 27. Mitteilung Pfarrprovisor P. Meinrad Wammes v. 9. 8. 1974. Oberchristi, Necr., S. 20. Bayer. Hauptstaatsarchiv, KL Suben 5, f. 268. ä" Pritz, Suben, S. 27. Berger Franz: Zur Geschidite der Innviertier Pfar reien, in: Rieder Heimatkunde, Bd. VI (1913), S. 116. 348 Mitteilung P. Dr. Zeschik v. 20. 10. 1974. 3" Mitteilung wHR. Dr. Otto F. Winter v. 5. 8. 1974. 35" Stiftsarchiv St. Lambrecht, Necr. 1669, fol. 37 — Archiv Abtei Nonnberg, Rotelbriefe Suben. 351 Speckt, Matrikel Dillingen I, S. 671 n. 73. 353 Pritz, Suben, S. 27. 353 Bayer. Hauptstaatsarchiv, KL Suben 1, f. 172. 355 Oherdiristl, Glockenkunde, S. 535. 355 Specht, Matrikel Dillingen I, S. 667. 355 Staatsarchiv München, Akt CA 1075/148. 35' Pritz, Suben, S. 27. 358 Pfarramt Raab, Taufbuch I, o. S. 35" Lamprecht, Raab, S. 242. 35° Haberl, S. 115. 331 Pritz, Suben, S. 27. 353 Kuen, Germ. Can. Aug., S. 118. 353 Pölnitz II/2, S. 917. 354 Oberchristi, Glodcenkunde, S. 446.
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