OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

Herzog Otto für 12 Kuffen Salz und 2000 Stück Käse^®®. Weiteres ist von diesem Propst nicht überliefert. Sein Leben gab er am 5. Juni 1276 dem Herrn zurück'®^. 17. Otto II. von Traun (1276—1286) Wird urk. 1253 als Kanoniker des Domstiftes Passau erwähnt, 1257 Subkustos, Kantor und Notarius, 1260 Archidiakon von Lambach und 1264 Dompfarrer in Passau^®®. Es kam immer wieder vor, daß Weltpriester zur Leitung eines Stiftes berufen wurden. Nachdem Propst Otto mit dem Kanoniker Hartwic von Passau, der im Jahre 1276 das Stift Fürstenzell gründete, gut bekannt war und eine Urkunde siegelte (siehe Abb. 2 und 3)'®®, dürfte Otto nach Suben berufen worden sein. Außerdem war damals eine unruhige Zeit, und Passau lag näher als Salz burg. Vielleicht war das Stift Suben in nicht guter Hand und brauchte eine andere Führung. Noch zwei Jahre blieb Propst Otto auch Dom pfarrer in Passaui®L Über sein Wirken in Suben ist nichts überliefert. Sein Leben beendete er am 8. Februar 1286'®®. 18. Andreas Schweiberer (1286—1299) Er stammt aus einem oberbayerischen Ritter geschlecht'®® und war Priester und Domherr in Salzburg'®". Am 25. Jänner 1293 erteilt in Schär ding Herzog Otto von Bayern zum Ersatz des Schadens, den das Stift Suben besonders bei der Belagerung des Schlosses Neuburg erlitten hatte, und zum Seelenheile seiner Verwandten die Bewilligung, ein Talent Salz größeren Ge bindes und vier von kleinen jährlich mautfrei zu verführen gegen einen Jahrtag im Stifte'®'. Weitere Nachrichten liegen über diesen Propst nicht vor. Er starb am 31. Juli 1299'®®. 19. Johann IV. von Rohr (1299—1301) Oberösterreichischer Ministeriale mit dem Stamm sitz in Rohr im Traunviertel. War Priester und Domherr in Salzburg'®®. Vor seiner Wahl zum Propst von Suben war er Pfarrer in Wiener Neu stadt und Kaplan des Herzogs Rudolf von Öster reich'®®. Nach kurzem Wirken starb er am 20. November 1301'®®. 20. Meinhard von Waldeck (1301—1303) War ein Bruder des Passauer Dompropstes Meingot von Waldeck. Heinrich der Jüngere, Heinrich der Ältere und Wernhard von Schaunberg verliehen am 25. November 1301 dem Stifte Suben, welches von ihren Vorfahren ge gründet worden ist (!) und dessen Vogtei sie führen, Mautfreiheit bei Aschach für dessen Korn und Wein'®". Auch von diesem Propste ist nicht mehr überliefert. Er entschlief am 10. Juni 1303'®L 21. Otto III. von Mitterkirchen (1303—1310) Vor seiner Postulierung nach Suben war er Propst von Beyharting'®®. Im Jahre 1305 schloß er mit dem Domstift Seckau eine Gebetsverbrü derung ab'®®. Herzog Stephan von Bayern trug am 9. August 1306 Heinrich d. Ä. von Schaunberg als Vogt von Suben auf, keine Klagen der Stiftsuntertanen gegen das Stift wegen des Erb rechtes anzuhören, wenn nicht diese vom Stift selbst eine Handfeste über das Erbrecht vorwei sen können, und wer nicht zahlen will, der soll die Huld des Herzogs verlieren. Herzog Stephan bestätigte am 22. Juli 1307 in Landshut dem Stifte Suben die schon von seinem Großvater Otto und Vater Heinrich erteilte Mautfreiheit bei Burghausen und den Mauten zwischen Salz burg und Passau für 12 Kuffen Salz und 2000 Stück Käse und dehnte dieselbe noch auf 12 Fuh ren Wein und 12 Metzen Getreide aus'®". Im Jahre 1307 wird (die kleine Pfarre) Suben als OÖ.UB. III, S. 379, Nr. CDVIII - Pritz, S. 21. Oberchristi, Necr., S. 15. Krick, Domstift, S. 2, 25 u. 26. '5® Bayerisches Hauptstaatsardiiv München, Kloster urkunden Fürstenzell 48. Krick Ludwig: Chronologische Reihenfolgen der Seel sorgevorstände und Benefiziaten des Bistums Passau (1911), S. 2. Oherchristl, Necr., S. 4. Siehmachers Wappenbuch, Abt. VI, Bd. 1 (abgestor bener bayer. Adel), Tafel 1, S. 180. '■'® Wagner-Klein, S. 64. Pritz, S. 21. Oherchristl, Necr., S. 21. Wagner-Klein, S. 60. OÖ.UB. IV, S. 315 u. 317. Oherchristl, Necr., S. 31. Pillwein, Innkreis, S. 418 — Pritz, S. 21. Lindner, S. 254. Lindner, S. 147. Universitätsbibliothek Graz, HS 390, Falzblatt. Pritz, S. 22.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2