OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

hält das Stift Suben weitere Mautfreiheiten, die aber nicht mehr bekannt sind'®. Propst Dietmar führte den Prozeß wegen des Gutes Steinbach zu Ende, der bereits unter Propst Pabo um 1190 begonnen hatte. Die Brüder Siboto und Hezilo von Nivenhofen verpflichten sich in einer Ver handlung im Jahre 1212 in Hals (bei Passau), das Stift wegen dieses Gutes nie mehr zu be lästigen oder zu beschädigen. In dieser Urkunde werden die Chorherren Diepold, Hermann und Roman genannt®®. Auf der Salzburger Provinzialsynode im Jahre 1216 wurden für die Chorher ren eigene Konstitutionen erlassen, die nur all gemeinen Charakter haben®^. Propst Dietmar ist am 20. Mai 1221 aus dem Leben geschieden®®. 10. Roman von Riuthaim (1221—1223) Als Chorherr von Suben wird er erstmals im Jahre 1212 erwähnt®®. Dann ist er Propst in Weyarn®'. Im Jahre 1221 wird er als Propst nach Suben berufen®®. Von ihm ist nur bekannt, daß er mit dem Stift Ranshofen eine Gebetsverbrü derung abschloß und dafür eine Schenkung machte®®. Nur kurze Zeit stand Roman dem Stifte vor, schon am 12. Jänner 1223 schied er aus dem Leben^®®. Andere Quellen führen den 13. Järmer als Todestag an. 11. Johann II. von Stain (1223—1231) Es ist bekannt, daß der Propst die Gebetsver brüderung mit Ranshofen erneuerte und gleich falls eine Schenkung machte'®'. Im Jahre 1231 befanden sich die Tannberger Walter und Pilgrim I. mit den neuen Nachbarn Heinrich und Otto von Marsbach im Streit. Sie nahmen die selben gefangen imd nötigten sie, letztwillig ein zelne ihrer Besitzungen an die Klöster Passau, Formbach, Suben und Reichersberg abzugeben'®®. Propst Joharm II. hat am 12. Dezember 1231 diese Welt verlassen'®®. 12. Albert von Hoven (1231—1235) War Salzburger Ministeriale, stammt aus (Bischofs-)Houven und ist wahrscheinlich ident mit den Pongauern'®'. Von 1198 bis 1203 war er Propst in Chiemsee'®®, wurde am 9. August 1203 zum Dompropst von Salzburg gewählt, resignierte ab 1212 diese Würde'®®. Als Salz burger Domherr wurde er im Jahre 1231 nach Suben berufen'®'. In diesem Jahr wird ein Frater Wernhardus von Suben als Zeuge erwähnt und im Jahre 1235 ein Wernher, der Kerntenaer, ebenfalls als Zeuge'®®. Propst Albert resignierte im Frühjahr 1235. Als sein Sterbetag wird der 20. November 1235'®® und der 22. November angegeben"®. 13. Gregor I. von Ybenberg (1235—1249) Er war Kapitular des Stiftes St. Nikola in Passau und wird als solcher im Jahre 1228 bezeugt'". Nach der Resignation von Propst Albert 1235 wurde er nach Suben postuliert"®. Propst Gregor und die Chorherren Heinrich de Meinse und Heinrich de Sweine bezeugen am 19. August 1235, daß die Herren von Schaumburg das Kloster St. Nikola für ein zur Kriegszeit weg genommenes Schiff, welches mit Lebensmitteln beladen war, entschädigen"®. Mit Urkunde vom 27. November 1236 nahm Papst Gregor IX. das Stift Suben in seinen Schutz und bestätigte alle Besitzungen und Einkünfte. Er erlaubte, Novizen aufzunehmen, zur Zeit von Interdikten bei ver schlossenen Türen den Gottesdienst zu halten, jedoch ohne Glockengeläute, erlaubte freies BeLamprecht, Sdiärding, S. 442. " OÖ.UB. I, S. 430-431, Nr. XIII. Wagner Hans - Klein Herbert: Salzburgs Domherrn von 1300—1514, in: Salzb. Landeskunde, 92. Bd. (1952), S.5. Lindner, S. 254. " OÖ.UB. I, S. 430—431, Nr. XIII. " Lindner, S. 164. »8 Pritz, S. 18. " Pritz Franz Xaver; Geschichte des aufgelassenen Chor herrenstiftes Ranshofen (in: Arthiv, Bd. XVII [1857], S. 378). 18® Oberchristi, Necr., S. 1. 101 Pritz, Ranshofen, S. 378. 102 Prechtl Hermann: Tannberg und sein Geschlecht (in: Unterhaltungsbeilage Tages-Post Nr. 40 v. 4. 10. 1905, S. 1). 18® Oberchristi, Necr., S. 33. 18^ Salzburger Urkundenbuch III, Reg. S. 48 u. 52. 188 Lindner, S. 104. 186 Monumenta Germaniae historica Scriptores, Bd. IX, S. 779. II" Meiller, Verzeichnis, S. 17 — Pritz, S. 19. 188 OÖ.UB. III, S. 6, Nr. V — OÖ.UB. I, S. 658 n. 107, 701 n. 236. 189 Benediktinerstift Michaelbeuern, Necrologium. 118 Monumenta Germaniae Necrologium II, S. 187 — Oberchristi, Necr., S. 32. III OÖ.UB. II, S. 673. 118 Pritz, S. 19. 113 OÖ.UB. III, S. 31-32, Nr. XXVIII.

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