OÖ. Heimatblätter 1978, 32. Jahrgang, Heft 3/4

bestattet, sondern unmittelbar nadi Suben über geführt und dort (in der Kirdie) bestattet®h Um 1150 werden in einer Urkunde bezüglich einer Übergabe von Hörigen an das Stift Sankt Nikola die Subener Chorherren Rudolf und Ditwin erwähnt®®. Über das Wirken von Propst Johann I. liegen keine weiteren Nachrichten vor. Er starb am 28. November 1153®®. 5. Chuno (1153—1167) Der Genannte wird bereits 1139 urk. als Propst von Chiemsee erwähnt®^. Noch im Jahre 1153, am 20. Dezember, wird Chuno als Propst von Suben urkundlich genannt®®. Erzbischof Eber hard E entscheidet im Wege eines gütlichen Ver gleiches eine Streitigkeit zwischen der Propstei Suben und Chuno und dem Pfarrer von Leibnitz Engeischaich, welcher derselbe unter Vorgeben einer früheren Verleihung von Seite des Bisdrofs Altmann von Trient die zu deren Stiftungsgütern gehörige Pfarre St. Margareth „apud Hengist" vorenthalten hatte®®. In seine Zeit fällt die Über siedlung der Chorherren von Metten nach Suben, nachdem Herzog Heinrich Jasomirgott das Klo ster Metten im Jahre 1157 wieder mit Benedik tinern besiedelte®^ Da das Stift Metten in Ros satz Besitzungen hatte, kam Suben durch Tei lung in den Besitz von Weingärten in Rossatz. Propst Chuno nahm im Jahre 1160 am 24. März an einer Synode in Friesach teil®®. Um die Ortho doxie Gerhochs von Reichersberg ging es in der ebenfalls zu Friesach stattgefundenen weiteren Synode im Sept. 1160, an der auch Chuno teil nahm®®. Der Propst ist Zeuge einer Beurkundung Erzbischofs Eberhard I. von Salzburg wegen der Grenzen der Reichersberger Pfarren Pitten und Bromberg®®, dies war am 6. September 1161. Weiters ist Propst Chuno Zeuge eines Überein kommens am 24. Dezember 1161 zu Friesach zwischen den Markgrafen Otaker von Steiermark und dem Domkapitel Salzburg wegen eines Ver mächtnisses der Gräfin Kunigunde®^ Am 12. De zember 1162 ist Chuno Zeuge einer Bestätigung des Erzbischofs Eberhard I., die dieser dem Klo ster Formbach wegen des Tauf- und Begräbnis rechtes in Munichwald gibt®®. Im Jahre 1163 gab Erzbischof Eberhard den Stiftsbrüdern von Admont Geld, um von der Propstei Suben Güter zu Kulmenz bei dem Schlosse Hohenburg bei Pusarnitz in Kärnten dazuzukaufen®®. Im glei chen Jahr wird dem Stifte Suben die Fundation und das Patronatsrecht der Kirche St. Marga rethen bei Lebring bestätigt®^. Propst Chuno ist am 20. September 1166 in Salzburg Zeuge einer Schenkung von Lehensgütern der Gebrüder Sigboto und Meingoz von Surberg, die Erzbischof Konrad II. von Salzburg übernimmt®®. Nach all diesen Aufzeichmmgen war Propst Chuno ein tüchtiger Stiftsvorstand, der die Wirtschaft und das Ansehen des Stiftes hob. Er wurde am 9. April 1167 von dieser Welt abberufen®®. 6. Wichpoto (1167-1180) Er war Priester und Kanoiüker zu „St. Rudbert" in Salzburg. Über ihn und seine Tätigkeit als Propst ist nichts bekannt. Ende des Jahres 1179 hat er resigniert und starb als „Praepositus resignatus" am 3. März 1182®'. 7. Pabo I. von Teisendorf (1180—1198) Dieser stammt aus einem Salzburger Ministeralengeschlecht. Als Akolytus und Kanoniker des Domstiftes Passau wird er bereits 1140—1147 er wähnt®®. In den Jahren 1151 bis 1167 übergibt Mitteilung Curia Arcivescovile Tridentina v. 15. 7. 1976, o. Z. Pritz, S. 16. Oberchristi, Necr., S. 32. Lindner, S. 104. Lindner, S. 253. " von Meiller Andreas: Regesten zur Geschichte der Salzburger Erzbisdiöfe Conrad I., Eberhard I., Con rad II., Adalbert, Conrad III. und Eberhard II. (Wien, 1866), S. 72. Mitteilung v. P. Benedikt Busch OSB., Abtei Metten, V. 8. 11. 1976 — Oberchristi, Necr., S. 9 u. 16. Muchar Albert: Geschichte des Herzogttuns Steier mark, 3. Bd., S. 356. Muchar, III / S. 432. Meiller, Regesten, S. 94—95. Meiller, Regesten, S. 97. Meiller, Regesten, S. 102. Muchar, IV. Bd. (1848), S. 445. " Muchar, II. Bd. (1845), S. 166. Meiller, Regesten, S. III. Meiller, Verzeichnis, S. 19 — Oberchristi, Necr., S. 10. Archiv für österreichische Geschichte, 82. Bd. (1895), Necrologium Traunkirchen, S. 287 — Oberchristi, Necr., S. 6. Krick Ludwig: Das ehemalige Domstift Passau (1922), S. 17.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2