I rieht mi glei z'samm, Log dö War her aufn Tisch, Alls zinnliacht, spiaglhlank. Und neu und ganz frisch. Na endlö sand s' da. Auf englisch sagt oana: „Dö Sensen sand z' leicht^ Da kunnt oana woana. 1, der hei dö Sengstschmied als Lehra oft war, Kenn die Güte der Arbeit Und kenn a dö War! I nimm so a Sensn, Hau s' tiaf in a Blech, Daß allö vor Schrocka Sand g'sprunga in d' Höch! I ziags außa, zoags her, Nöt a Schartn war dran. Und sag, daß ma dös Mit a niadn thuan kann! Allö Zeitunga warn voll Von steirischen Stahl, Sogar dö englischen a. Obwohl s' ghabt ham a Gall^^. Für Hölzlhuber gibt es das „Silberne Verdienst kreuz'' — aber keine Stellung. Eine solche kommt erst im Jahre 1867. Er wird — zwar vorerst nur als Diurnist — bei der Kronprinz-Rudolf-Bahn, der heutigen Ennstalbahn, aufgenommen. Eine definitive Anstellimg wird ihm aber in Aussicht gestellt. Damit hat ein unstetes Wanderleben sein Ende gefunden. Endlidi konnte er audi eine Familie gründen; 1871 ehelidite er Karoline Wortsche, die er Jahre zuvor, als er mit seinem Wandel panorama auf Schloß Altenfelden beim Grafen Salburg weilte, als Erzieherin kennengelernt hatte^®. Zwei Kinder, Franz und Anna, entspros sen der Verbindung. Das gesellsdiaftliche Leben Steyrs prägte er in diesen Jahren entscheidend mit. Schon 1861 hatte er mit der „Steyrer Liedertafel" am großen deut schen Sängerfest in Nürnberg teilgenommen. Als Barde, der mit einem selbstkomponierten Lied nächtens durch Nürnbergs Straßen zog und den Frauen der Meistersingerstadt ein Ständchen brachte, war er in aller Mtmde. Von 1872 bis 1887 bekleidete Hölzlhuber den Rang eines Kassekontrollors der Betriebsdirek tion Steyr der Kronprinz-Rudolf-Bahn. Seine Kunst stellte er auch dem Dienste zur Verfü gung: Er malte Ansichten der Strecke St. Valen tin bis Laibach und schuf ein Panorama der Ge säusestrecke, das auch in Buchform erschien. Sei nen Bahndienst kann er auch bei „privaten" Bildern nicht verleugnen; als er die Steyrer Ennsleite malt, bildet er auch die Streckensignale „sei ner" Bahn ganz exakt ab. Von 1875 bis 1886 bekleidete er auch die Stelle eines Vorstandes beim Männergesangverein „Kränzchen" in Steyr, später wurde er dessen Ehrenmitglied. Er hatte sogar Verbindung zu Anton Bruckner. Seine Gedichte haben nun keinen autobiographi schen Charakter mehr: Ein Bauernwitz In Linz habn s' amal A neuchs Narrenhaus baut. Und alls is hing'rennt. Hat dö Geschieht sö ang'schaut. A Baur von Gebirg Stöllt sö a hin und schaut. Er hat sö ja nöt glei Einö z' gehn traut. Da Portier schaut'n an On sein Pelz, mit sein Huat, Und fragten a endlö. Was a umstehn da thuat. „Willst leicht eina zu uns". Sagt a spöttli und lacht, „Ah, i dank", sagt da Baur, „Han nur di so betracht! Hölzlhuber, Gedichte, S. 58, „Londoner Weltausstel lung 1862", auszugsweise. Hölzlhuber, Skizzen aus Nah und Fern, Text zum Aquarell „Schloß Altenhof im Oberen Mühlviertel". 91
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2