(Hartkirchen), Bergmann (Zell am Pettenfirst), Bergbau (Geboltskirchen). Die Salzgewinnung ist durdi Salzträger imd Schiffe (Gmtmden) tmd Salzstadl und Salzstollen (Stadl-Paura) vertreten. Von unzähligen Darstellungen über Handwerk und Gewerbe können nur einige besondere auf gezeigt werden, wie die Mühlsteinerzeugung (Perg), Sensenschmiede (Midieldorf, Pichl bei Windischgarsten, Vieditwang), Steinbruch (Pürnstein), Fischerei (St. Georgen im Attergau). Selbstverständlich kommt die Landwirtschaft nicht zu kurz; mehr als 10 Prozent aller Motive stellen übliche bäuerliche Trachten, Werkzeuge, Gebäude und Arbeitsverrichtungen dar; man fin det aber zum Beispiel auch eine Dreschmaschine (Edt bei Lambach) oder eine Mostpresse in Be trieb (Aschach an der Steyr). Der Forstwirtschaft zuzuzählen wären ein Kohlenmeiler (Ober schlierbach), Holzfäller (Klaffer, St. Georgen im Attergau, Vichtenstein), Holzplätze (Au an der Donau, Reichraming) oder auch Jagdszenen (Ebensee, Haibach im Mühlkreis). Geschichtliche Ereignisse sind wohl nur bei etwa 2 Prozent der Motive aufzufinden, aber sie bieten eine fast lückenlose Überschau von der Urzeit bis zur jüngsten Vergangenheit: jungsteinzeit liche Fundstätten (Laussa), Römerzeit (Steiner kirchen an der Traun, Kematen an der Krems), ein Pfahlbaudorf (Schörfling), Erdställe (Altenfelden), die Magyarenschlacht 943 (Eberstalzell) und Gründungssagen (Desselbrunn, Eber schwang, Kremsmünster, Tragwein). Besonders zahlreich sind Hinweise auf den Bauernkrieg 1626^^ und auf den Weltkrieg. Persönlichkeiten, Orte und Ereignisse des Bauernkrieges finden sich auf Notgeldern von Alkoven, Dorf an der Pram, Fraham, Frankenburg, Hartkirchen, Hin zenbach, Hofkirchen an der Trattnach, Lembach, Pinsdorf, Pram, St. Agatha und St. Peter am Wimberg. Zeugen des Ersten Weltkrieges sind vor allem Kriegerdenkmäler (Andorf, Mehrnbach, Regau, Tarsdorf, Weng), ein Rekonvales zentenheim (Bodendorf bei Katsdorf), Kriegs gefangene (Mauthausen), ein Kriegsgefangenen friedhof (Haid bei Mauthausen), ein eiserner Wehrtisch (Marchtrenk) und Kriegsinvalide (Linz, Kath. Frauenorganisation). Nachkriegs erscheinungen finden wir ebenfalls, nämlich eine Erntekommission und Hamsterer auf dem Not geld von St. Georgen im Attergau. Kirchliche Motive wurden, wenn man von den imzähligen dargestellten Kirchen absieht, vor al lem bei Wallfahrtsorten verwendet. Darstellun gen der Muttergottes gibt es auf den Scheinen von Adlwang, Antiesenhofen, Attersee, Brun nenthal bei Schärding, Dimbach, Neustift bei Steyr und St. Marienkirchen am Hausruck. Hei lige kommen zumeist dann vor, wenn sie dem Ort den Namen geben oder als Kirchenpatrone aufscheinen, so der hl. Michael in Grünbach bei Freistadt, Leonding und St. Marien bei Neu hofen, der hl. Martin in Kematen an der Krems und St. Martin im Mühlkreis, der hl. Leonhard in Pucking und die entsprechenden Heiligen bei den Orten St. Florian am Inn, St. Nikola tmd St. Pantaleon. Lokale Besonderheiten zeigen beispielsweise Kirchberg an der Donau (Getreidekasten in Obermühl) und Traunkirchen (Seeprozession). Baumgarten bei Perg, Gilgenberg, Reichraming und St. Georgen im Attergau haben wieder mar kante Bäume als Motive gewählt, Freinberg bei Schärding führt tms eine Paßkontrolle vor, Eidenberg die Giselawarte und Stroheim die Aussichtswarte auf dem Mayerhoferberg. Groß ist die Anzahl der Persönlichkeiten, deren auf den Notgeldern ihrer Geburts- oder Wir kungsorte gedacht wird. Abgesehen von Stefan Fadinger, den sechs Orte als Motiv auswählten tmd Anton Bruckner, der in vier Orten auf scheint, finden wir noch Graf Arco (Aurolzmünster), Achaz Willinger (Dorf an der Pram), den Geologen Leopold von Buch (Großraming), den Komponisten Franz Xaver Gruber (HochburgAch), die Schriftsteller Ludwig Anzengruber (Hofkirchen an der Trattnach) und Adalbert Stifter (Schwarzenberg), Landeshauptmaim Jo hann Nepomuk Hauser (Natternbach), die Mundartdichter Franz Stelzhamer (Pramet), Maurus Lindemayr (Neukirchen bei Lambach), Franz Purschka (Waldneukirchen), Franz Hönig (Kremsmünster) und Norbert Hanrieder (Putz leinsdorf). Der Bauemadvokat Kalchgruber (UnVgl. die Bildtafeln „Bauernkriegserinnerungen auf Notgeldscheinen des Jahres 1920", in: Oö. Heimat blätter, 29. Jg. (1975), H. 3/4. 109
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