OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 3/4

auf der umfangreichen Literatur und auf dem Studium der Quellen in südamerikanischen Archiven basiert, ihre Farbigkeit und Lebendigkeit aber durch die zahlreichen Augenzeugen- und Erlebnisberichte der Einwanderer oder deren Nachfahren erhält. Die Erschließung all die ser mündlichen Quellen war selbstverständlich nur durch eine intensive Bereisung der Länder auch abseits der großen Straßen möglich. Durch das Weiterfragen von Siedlung zu Siedlung gelang es dem Forscher, lang ver schollene bzw. vergessene Ansiedlungen aufzuspüren und den Kontakt zwischen den Siedlern, unter denen auch Oberösterreicher zu finden sind, und den deutsch sprachigen Mutterländern erneut herzustellen. Im Knüp fen dieser Verbindungen liegt eine weitere Absicht des Autors begründet, nämlich durch das Bekanntmachen des Schicksals unserer ausgewanderten Landsleute eine Brücke zwischen dem deutschsprachigen Europa und dem südamerikanischen Subkontinent zu schlagen, die einer besseren Völkerverständigung dienen soll. Der zweite, wesentlich kürzer ausgefallene Teil des Buches bringt eine gegenwartsbezogene volkskundliche Darstellung, wobei dem volkstümlichen Bauen und Woh nen der breiteste Raum gewidmet ist. Die zahlreichen Farbbilder, die Textzeichnungen und nicht zuletzt die fünf Kartenskizzen stellen eine gute Unterstützung des Textes dar. Helmut Krajicek

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2