mit älteren Menschen" (Referentin: Dr. Erika Horn, Graz). Vom 4. bis 11. Juli 1977 fand in Zusammenarbeit mit dem Oö. Volksbildungswerk ein Studien seminar der Universität Innsbruck (Institut für Volkskunde) unter der Leitung von Univ.-Professor Dr. Karl Ilg zum Thema „Innviertel" statt, bei dem durch zahlreiche Erhebungen wesentliche Ergebnisse für die Vorbereitung des Innviertier Gedenkjahres 1979 erarbeitet wurden. Das Seminar „Erstmalige Schulung für Eltern mit behinderten Kindern" (10. bis 16. Juli 1977, Freistadt), gemeinsam veranstaltet mit dem Ka tholischen Familienverband, hatte Modellcharak ter und erwies sich als ein besonders erfolgreich verlaufener Versuch, verlangte aber der Seminar leiterin Prof. Irmgard Seipl, Linz, den Referenten und Betreuern äußersten Einsatz ab: 34 Väter und Mütter mit 34 behinderten und 14 gesunden Kindern verlebten eine Bildungswoche, in der sie viele Anregungen empfingen und echte Gemein schaft — zum Teil zum allerersten Male — erleb ten. Sr. Ingrid Sturm vom Institut Hartheim, Konsulent SOL Henriette Huss, Prof. Irmgard Seipl, Prof. Keller und Frau Manuela Keglevits vom Orff-Institut Salzburg und Frau Klaffensteiner zeigten in ihren Referaten und in prak tischen Anwendungen den geprüften Eltern viele Möglichkeiten der Beschäftigungstherapie auf. Ein Sonderlob verdienen die Betreuer — zum Teil waren die behinderten Kinder zum ersten mal in ihrem Leben einem familienfremden Men schen anvertraut. Die sommerlichen Kurse für Leiter von Volks bildungswerken brachten eine Fortsetzung der Seminarreihe „Politische Bildung", vom 18. bis 21. Juli, diesmal mit dem Thema „Oberösterreich in den letzten 100 Jahren", eindrucksvoll darge boten von Prof. Dr. Harry Slapnicka, Oö. Lan desarchiv. „Die Geschichte der Erwachsenenbildung als Per sönlichkeitsgeschichte" wurde in einem Sympo sion vom 21. bis 24. Juli 1977 von Experten aus mehreren Bundesländern behandelt. Die Teilneh mer unterbreiteten der Abteilung Erwachsenen bildung im Bundesministerium für Unterricht und Kunst die Bitte, einen gesamtösterreichi schen Arbeitskreis zu diesem Problemkreis zu bilden und entsprechende Erhebungen in den Bundesländern durchführen zu lassen. Die Kontakte mit bayerischen und schwäbischen Erwachsenenbildnern wurden in Gesprächen im Stift Reichersberg (25. bis 26. Juni 1977), in Illerbeuren und Mindelheim (7. bis 9. Oktober) und im Zeitgeschichtlichen Bildungszentrum Schloß Egg bei Deggendorf (5. bis 6. November) weiter vertieft. Einen Höhepunkt brachte das Jahr 1977 dem Oö. Landesverband für Schulspiel und Amateur theater im Oö. Volksbildungswerk, der sein 25jähriges Bestehen feierte und mit der Durch führung eines bundesoffenen Spielgruppentref fens unter dem Thema „Amateurtheater im länd lichen Raum" im Mai 1977 betraut worden war. Eine Reihe niveauvoller Laienspielaufführungen von Gruppen aus mehreren Bundesländern leg ten beredtes Zeugnis vom Stand unserer Laien bühnen ab. Zwei Beiträge in dieser Nummer sind diesem Anlaß gewidmet und wurden bereits als Sonderdruck allen Spielgruppen zugesandt. Die Arbeitsgemeinschaft „Landabonnement" im Oö. Volksbildungswerk beschloß im Frühjahr 1977 ihr 25. Spieljahr mit einer festlichen Stütz punk tleitertagung. Der Landesverband der Heimat- und Trachten vereinigungen Oberösterreichs feierte seinen 30jährigen Bestand und seine 20jährige Zugehörig keit zum Oö. Volksbildungswerk mit einer hervorragend organisierten Veranstaltungsreihe rund um das Landestrachtentreffen vom 12. bis 19. Juni 1977. Im Ausstellungswesen stechen drei Ereignisse besonders hervor: Die schwäbische Denkmalpflegeausstellung „Der Vergangenheit eine Zukunft", die im Jahre 1976 in weiten Teilen Oberösterreichs gezeigt wurde, lief noch in verschiedenen Orten bis Anfang Mai und wurde dann nach Augsburg zurückgegeben. Insgesamt wurde die Ausstellung von rund 13.000 Besuchern gesehen. Der Arbeitskreis „Freunde der Volkskunst" führte in Zusammenarbeit mit dem Oö. Volks bildungswerk und der Stadt Perg mit großem idealistischem Einsatz eine Ausstellung der „Bau ernmöbel aus dem unteren Mühlviertel" vom 10. September bis 26. Oktober 1977 in Perg durch und erzielte rund 12.000 Besucher. Ziel der
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