OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 1/2

1959-66 1966-73 Vollerwerbsbetriebe mit ArbeitskräfteVerlust -Zuerwerbsbetriebe mit 3Arbeitskräfteverlust [oll-und Zuerwerbsbetr. mit Arbeitskräfteverlust Vollerwerbsbetriebe mit jArbeitskräfte= konstanz Vollerwerbsbetriebe mit Arbeitskräftezunahme Vollerwerbsbetriebe insgesamt Zuerwerbsbetriebe yn insgesamt Veränderung des Anteils der Nutzungsart an der Gesamtfläche in Prozentpunkten QUELLE: Bodennutzungserhebungen 1955,1959,1966 und 1973, Marktgemeindeamt Windhaag; Eigene Erhebung 1973. Darstellung 6: Die stufenweise Extensivierung der landwirtschaftlichen Betriebe nach der Veränderung des Arbeitskräftebesatzes in den Gemarkungen Windhaag, Oberwindhaag und Mairspindt 1955 — 1959 — 1966 — 1973. ist auf das schon erwähnte, gerade in jenen Jahren vorhandene Arbeitskräftedefizit zurück zuführen. Von 1959 bis 1966 weisen die Be triebe mit Arbeitskräftegewinn eine geringe Extensivierungsrate auf (Darstellung 6). Vergleicht man nun die Voll- und Zuerwerbsbetriebe in ihrer phasenhaften Extensivierung, so zeigt sich bei den Zuerwerbsbetrieben die größere Intensität (Darstellung 6). War bei den Zuerwerbsbetrieben von 1959 bis 1966 die Auf forstungsintensität größer als bei den Voll erwerbsbetrieben, so hält auch von 1966 bis 1973 diese Tendenz bei den Zuerwerbsbauern an, indem Acker direkt in einmähdige Wiesen und in Wald umgesetzt wird, während die Voll erwerbsbauern zwecks Ertragsintensivierung durch Meliorierungen einmähdige Wiesen und Hutweiden in mehrmähdige Wiesen umwandeln. Die Blockade des Bodenmarktes als Indikator neuer Bewertung Die keinen ausreichenden Ertrag mehr abwer fende Landbewirtschaftung nötigt die im Unter suchungsraum weitgehend kleinbetrieblich struk turierte Landwirtschaft, sich zur Existenzsiche rung außerlandwirtschaftliche Erwerbsquellen zu erschließen. Die dadurch eingetretene Änderung des Arbeitsverhältnisses zur Landwirtschaft be wirkt eine Neubewertung des bisher voll bewirt schafteten Grund und Bodens. Extensivierungsmaßnahmen kompensieren den verringerten Ar beitsaufwand. Durch die Aufgabe der Landbewirtschaftung er hält die produktionsbezogene Wertung des Bo dens eine kapitalorientierte Bewertung durch seine bisherigen Bewirtschafter. Der Boden als

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