AltersI stufen [über 65 Anteil an der Altersgruppe in Prozeni^*^ ständige Wohnbevölkerung 1973 j j ständi 19,7% v-iiigj Pendler 1973 25,7% 1956-1973 Abgewanderte QUELLE: Kaushaltsliste 1956 Marktgemeindeamt Windhaag? Eigene Erhebung und Auswertung. Darstellung 2: Altersspezifische Mobilität in den Gemarkungen Wind haag, Oberwindhaag und Mairspindt 1956 —1973. unterbäuerlichen Arbeiterschicht, die bereits zum Arbeitsplatz nach Linz oder Freistadt pendelt. Auch in der Gemarkung Oberwindhaag finden wir überwiegend Vollerwerbsbetriebe, doch steht der vollbäuerlichen Bevölkerung eine ebenso große Arbeiterschicht gegenüber (Karte 2). In Windhaag als zentralem Ort unterster Stufe hin gegen tritt das bäuerliche Element stark in den Hintergrund. Das Ackerbürgertum, kleine Hand werker und Taglöhner prägten das ursprüng liche soziale Bild. Heute befinden sich in der Ge markung lediglich zwei Vollerwerbsbetriebe, die aber bereits zu Zuerwerb neigen, drei Zuerwerbsbetriebe und mehrere nebenerwerbliche Kleinstbetriebe (Karte 2). Etwas außerhalb der Gemarkung entstand nach 1945 eine Arbeiter/ Angestellten-Siedlung, deren Bevölkerung der Gemarkung Windhaag zugerechnet wurde. Die landwirtschaftliche Betriebsstruktur Die unterbäuerlichen Betriebe mit 1 bis 5 Rin dern rekrutieren sich aus Arbeitern, Gewerbe treibenden und Pensionisten (Karte 2). Vielfach wird die Landwirtschaft in dieser Be triebsgröße nur mehr als Steckenpferd betrieben. Die Zuerwerbsbetriebe, bei denen es sich meist um Gewerbetreibende handelt, besitzen eine Be triebsgröße von 9 bis 16 Rindern. Allerdings fin det sich bereits ein Arbeiter-Zuerwerbsbetrieb mit 24 Rindern (Karte 2). Innerhalb der Vollerwerbsbetriebe kristallisieren sich zwei unterschiedliche Betriebsgrößen heraus, so daß man differenzieren kann zwischen gesun den expansiven Vollerwerbsbetrieben (mit einer Rinderzahl von 20 bis 30) und stagnierenden, zu Zuerwerb neigenden Vollerwerbsbetrieben (mit 12 bis 14 Rindern). Die letzte Betriebsart kann ihre Vollerwerbsfähigkeit nur dadurch erhalten, daß ihre Betriebsinhaber sich mit einem weit gehenden Konsumverzicht zufrieden geben. Sozialer Wandel Der Anteil der mit der Landbewirtschaftung be schäftigten Wohnbevölkerung verringerte sich in den drei Gemarkungen von 1956 bis 1973 von 51,1 Prozent auf 33,7 Prozent, während der An teil der Arbeiter und Angestellten sich von 27,0 Prozent auf 38,3 Prozent erhöhte. Die Wohn bevölkerung der Nebenerwerbslandwirte ging von 21,1 Prozent auf 12,0 Prozent, die der voll bäuerlichen Bevölkerung von 25,8 Prozent auf 16,4 Prozent zurück, während der Anteil der Zuerwerbsbauern sich geringfügig von 4,2 auf 5,4 Prozent erhöhte. Der Anteil der Ackerbürger verringerte sich von 8,6 Prozent auf 5,4 Prozent, der der Gewerbe treibenden mit Landbewirtschaftung von 19,0 Pro zent auf 5,6 Prozent. Bei der Bevölkerung ohne Landbewirtschaftung erhöhte sich der Anteil der Gewerbetreibenden von 4,2 Prozent auf 8,6 Pro zent und der der Rentner und Pensionisten von 8,8 auf 12,9 Prozent. Durch die Auflassung des Gendarmeriepostens Windhaag und der Zoll wachstation Mairspindt verringerte sich auch der Anteil der Beamten an der Gesamtbevölkerung von 8,8 Prozent auf 6,5 Prozent.
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