ner Zeit Missions- oder Christianisierungsbestrebungen entstanden, die die Völker der Slawen und Ungarn zum Ziele hatten. Seine Absicht war es im Grunde, in diesem Zusammenhang auf jahrhundertealte Tätigkeitsbereiche rmd Erfolge und in diesem Zusammenhang entstandenen Ein fluß des Passauer Bischofsstuhles zu verweisen. (Natürlich war auch das Bestreben mit im Spiel, die Würde des führenden Bistums, des Erz bistums, zu erlangen.) Bischof Pilgrim hatte je doch offenbar das Recht, Erfolge früherer christ licher Tätigkeit, die vielleicht nicht mit späteren Ergebnissen verglichen werden können, die aber wiederum nur auf diesen Anfangserfolgen auf bauen konnten, entsprechend hervorzuheben. Und wenn ihm auch vorgeworfen wird, mit Kunstgriffen seine Bemühungen auf unlautere Weise bekräftigt zu haben, das Land am norischen Limes erbrachte in einer Wechselwirkung zwischen weltlicher und kirchlicher Machtentfal tung sicherlich beispielgebende Erfolge im Lan desaufbau während des beginnenden und frühen Mittelalters. Sein Wissen um den Aufbau der Kirche und des Landes durch Persönlichkeiten der frühesten Entwicklungsstufen®^ motivierte ihn mit zu seinem Tun, und sollte auch dazu füh ren, Untersuchungen in dieser Richtung anzu setzen. In der Zeugenreihe der Urkunde Nr. XXXVIII aus M. B. 28 b, S. 35, steht an führender Stelle der Name Erchanmar. Mit Sicherheit ist hier ein Zusammen hang zwischen geistlicher und weltlicher Macht, zwi schen dem frühen Bischof Erchanfrid und seinem Verwandten Erchanmar zu erblicken.
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