OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 1/2

Stube des Wirtshauses „Zum goldenen Odisen", Abb.: M. Kislinger, Alte bäuerliche Kunst (1963) S. 139 — 'H. Hurch, Die Messerer-Innung in Steinbach a. d. Steyr. Heimatkunde des polit. Bezirkes Kirchdorf a. d. Kr. Bd. 3 (1938/39) S. 583 ff — Am 8. Oktober 1477 bestä tigte Kaiser Friedrich III. zu Steyr den Messerern und Scharsachschmieden in Steinbach und in einem Umkreis von zwei Meilen die bereits von Herzog Albrecht 1462 konfirmierte Handwerksordnung (GÖLA ^unftarchivalien, Schachtel 70, Urk. Nr. 1) — ^A. Hoifmann, Wirt schaftsgeschichte des Landes Oberösterreich (Bd. 1, 1952) S. 377. Taufkirdien a. d. Trattnadi Pol. Bez. Grieskirchen Gemeindewappen: In Silber über einer blauen Wellenleiste ein aus zwei roten Balkenstücken sich erhebender, mit einem roten Kreuz besteck ter roter Sparren. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Genehmigtmg der vom Gemeinderat am 28. August 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 7. Oktober 1974^. Kreuz und Wasserwellen symbolisieren den schon Anfang des 13. Jahrhunderts in den Tra ditionen des Hochstiftes Passau nachweisbaren Ortsnamen-. — Die blaue Wellenleiste verweist aber auch auf die Trattnach, deren Name® als vmterscheidende Ergänzung gegenüber Orten gleichen Namens die Ortsbezeichnung vervoll ständigt. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 44/1974 — ^1200/20 „Toufchierchen", Passauer Traditionen Nr. 908 — ca. 1260 „Taufkirchen iuxta Dretnach", Monumenta Boica 28^ S. 488 (K. Schiffmann, Historisches OrtsnamenLexikon des Landes Oberösterreich Bd. 1 [1935] S. 185) —• Taufe der Christen, wohl als Nachahmung der Taufe Jesu im Jordan, ursprünglich im fließenden Wasser der Flüsse und Seen (G. Heinz-Mohr, Lexikon der Symbole — Bilder und Zeichen der christlichen Kunst, 1971, S. 282) — 'Vom mhd. draete „schnell, eilig" und Ache „fließendes Wasser" (K. Schiffmann, Histor. OrtsnamenLexikon von Oberösterreich Bd. 3 [1940] S. 118). Unterweitersdorf Pol. Bez. Freistadt Gemeindewappen: In Rot ein silbernes, ansto ßendes Andreaskreuz, belegt mit zwei schräg gekreuzten blauen Dragonersäbeln. Gemeindefarben: Blau-Weiß-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 17. April 1973 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 18.Juni1973L Das Wappenmotiv gründet sich auf die im Jahre 1809 im Räume von Unterweitersdorf stattge fundenen Kämpfe zwischen einem ins Mühlvier tel eingedrungenen französisch-württembergi schen Jäger-Regiment zu Pferd und zu Fuß und den österreichischen Erzherzog-Ferdinand-Hu saren sowie Lindenau-Infanterie: ein Geplänkel am siebenten xmd ein Gefecht am 19. MaP; ein Gedenkstein mit der Aufschrift „Franzosengrab 1809" beim Bauernhof Sonnleitner in Hattmannsdorf erinnert an diese wehrgeschichtlichen Begebenheiten®. — Entwurf des Wappens: Her bert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 41/1973 — 'R. W. Litscfael, Lanze, Schwert und Helm — Beiträge zur oberösterreichischen Wehrgeschichte (1968) S. 127 f und 132 — '1934 anstelle eines vermorschten Kreuzes vom Heimatverein Gallneukirchen errichtet; Abb.: St. Gallus Bote, Pfarrblatt für die Katholiken von Gall neukirchen, Sondernummer IV (Oktober 1974) Abb. 29. Vorderstoder Pol. Bez. Kirchdorf Gemeindewappen: Über drei goldenen, vom Schildfuß aufsteigenden Spitzen, deren mittlere höher ist als die beiden anderen, in Blau der österreichische Erzherzogshut. Gemeindefarben: Blau-Gelb-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 25. Juli 1975 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 15. Dezember 1975^. Die drei Spitzen sollen die Lage des Ortes in der Bergwelt des Warschenecks kennzeichnen. — Der Erzherzogshut in der einfachen Form der bild lichen Darstellung zu Beginn des 16. Jahrhun derts® deutet auf den Pfarrpatron, den 1485 heiliggesprochenen Babenberger Markgraf Leo pold III.® Schon für das Jahr 1492 ist die Nen nung von „sannd Leopold" im Räume von Vor derstoder schriftlich nachweisbar^. Die 1507 vom Passauer Weihbischof Bernhard Meurl vorge nommene Weihe der Windischgarstener Filial kirche zu St. Leopold im Stoder® erfolgte ein

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