Neustift im Mühlkreis Pol. Bez. Rohrbach Gemeindewappen: Uber rotem Schildfuß, darin ein silbernes, durchgehendes Kreuz, in Silber ein grüner auffliegender Falke. Gemeindefarben: Grün-Weiß-Rot Verleihtmg des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 19. Juli 1975 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 15. Dezember 1975'. Der Falke nimmt Bezug auf das passauische Mi nisterialengeschlecht der Falkensteiner®, das sich nach der Burg der mit dem Gründer des Stiftes Schlägl um 1227 ausgestorbenen niederbaierischen Hochfreien® nannte und um 1240/50 an der Mündung der Ranna in die Donau die Veste Rannarigl erbaute^. — Das Kreuz verweist auf das Hochstift Passau, das die Burg von 1357/59 bis 1581 und von 1755 bis zur Säkularisation des geistlichen Fürstentums 1803 in ihrem Besitz hatte®. — In ihrer Sitzung vom 22. April 1974 genehmigte die oberösterreichische Landesregie rung die über Beschluß des Gemeinderates vom 9. Februar 1974 beantragte Änderung des sei nerzeit aus den Namen der beiden Katastralgemeinden Rannariedl und Neustift künstlich zusammengesetzten Gemeindenamens Rannastift in Neustift i. M.® — Entwurf des Wappens: Gerhard Wöß, Neustift i. M. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 3/1976 — ^Siegel mit Falke im Wappenschild auf Urkunde Nr. 11 im StiA. Schlägl, 1269 Jänner 13, Umschrift: + S • CALH * DE • VALCHESTEIN — Abb.: H. G. Ströhl, Die Wap pen der Äbte des Prämonstratenserstiftes Schlägl. Jahr buch Adler NF Bd. 3 (1893) S. 116 — 'Erste nachweis bare Siegelführung: Kalchochus de Valckenstain, erneuer ter Stiftbrief für das Kloster Schlägl, 1218 Juli 9, Kopialbuch 1597, StiA. Schlägl, OÖUB Bd. 2 S. 597 — 'urkund lich erstmals 1258: Kalchoch von Valchenstein versetzt seinen Turm zu Rannarigl für drei Jahre dem Bischof Peter von Passau (G. Grüll, Burgen und Schlösser im Mühlviertel, 2. Aufl. 1968, S, 91) — ®N. Grabherr, Bur gen und Schlösser in Oberösterreich (3. Aufl. 1976) S. 273 f. — 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 22/1974. Patting Pol. Bez. Braunau am Inn Gemeindewappen: In Blau auf goldenem Drei berg eine silberne Kleestaude mit einem vier teiligen Blatt in der Mitte. Gemeindefarben: Blau-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 16. Mai 1973 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 26. November 1973'. Übernahme des Wappens der Mundenhaimer®, deren heute nicht mehr bestehender Edelsitz bereits 1122 als „Muntenhaim" beurkundet ist®. — Die Kleestaude gilt auch als Symbol für die Wirtschaftsstruktur Pattings als Agrargemeinde. — Der vierblättrige Klee ist im deutschen Sprach raum allgemein als Glücksbringer bekannt, da er wohl verhältnismäßig selten vorkommt und die — alles Böse abwehrende — Kreuzesform besitzt^. — Entwurf des Wappens: Toni Hofer, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 80/1973 — 'Rotwachs-Siegel des Jacobus Mundenhaimer in der Sie gelsammlung des OÖLA (ca. Ende 16./Anf. 17. Jahr hundert) — 'G. Grüll, Burgen und Schlösser im Inn viertel und Alpenvorland (1964) S. 180; 1483 Juli 25: Wolfgang Muntenhaymer zu Muntenhaim. OÖLA Diplomatar Bd. XXV, 7899 (Adelskartei N. Grabherr) — 'Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens Bd. 4 (1931/32) Sp. 1448; Wörterbuch der deutschen Volks kunde (3. Aufl. 1974) S. 859. Pfaffing Pol. Bez. Vöcklabruck Gemeindewappen: Unter schwarzem Schild haupt, darin drei silberne Würfel nebeneinander, von denen jeder oben ein schwarzes Auge, rechts zwei und links vier schwarze Augen zeigt, in Silber ein rotes, auf seinen Hinterläufen sitzen des Eichhörnchen, das einen grünen Tannen zapfen vor sich hält. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Grün Verleihung des Gemeindewappens imd Geneh migung der vom Gemeinderat am 15. November 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 23. Jimi 1975'. Die Würfel deuten auf ein tragisches — den großen oberösterreichischen Bauernkrieg auslö sendes — Ereignis von landesgeschichtlicher Be deutung: Im Jahre 1625 „den fünffzehendten Tag May auf lengist umb drey uhr nachmittag in Haußhamerfeldt bei der großen Lindten" hielt der vom Herzog Maximilian von Bayern in dem diesen von Kaiser Ferdinand 11. (1619) verpfän-
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