OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 1/2

Wahrzeidien der Gemeinde Middeldorf. — iDie Pflugmesser sind das Stammwappen der Jörger^, die durch einhundert Jahre von 1529 bis 1620 Pfandinhaber bzw. Besitzer von Sdiloß und Herrschaft Pernstein waren®. — Entwurf des Wappens; Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 55/1975 — ^Der Georgenberg bei Micheldorf: H. Vetters, Bericht über die Grabung des Jahres 1953 und K. Holter, Die geschichtlichen Probleme des Georgenberges. Oö. Hei matblätter Jg. 8 (1954) H. 1/2 S. 23 ff u. S. 44 ff — 'Name erstmals 1334 Sept. 15: „sand „Jorgenperg" in einer Urkunde des Lybann von Truchsen an das Hospi tal am Pyhrn (B. Schroll, Urkunden-Regesten zur Ge schichte des Hospitals am Pyhrn in Oberösterreich. Archiv für österr. Geschichte, 1888, S. 251 Nr. 142; Copialbuch fol. 110) — 1414: „mons s. Georii" im ältesten Lambacher Urbar, StiA. Lambach HS. 37 fol. 20a (K. Schiffmann, Die mittelalterlichen Stiftsurbare des Erzherzogtums Österreich ob der Enns Bd. 1 [1912] S. 36 Nr. 6) — 'A. Starkenfels - J. Kirnbauer, Oberöster reichischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 4 Abt. 5. 1885—1904) S. 143 Tf. 41 — Erste nachweisbare Siegel führung: Ulrich und Helmhart der Jörger, 1351 Dezem ber 6, OÖLA Diplomatar Bd. VII, 2 (Adelskartei N. Grabherr) — 'K. Holter, Altpernstein — Geschichte der Burg und Herrschaft Pernstein im Kremstal. Schriften reihe des Institutes für Landeskunde von Oö. Bd. 4 (1951) S. 25 ff — Sensenwerke in Micheldorf unter der Grundherrschaft Pernstein: F. Schröckenfux, Geschichte der österreichischen Sensenwerke und deren Besitzer (1975) S. 107 ff. Mühlheim am Inn Pol. Bez. Ried i. I. Gemeindewappen: Unter goldenem Schildhaupt, darin drei blaue, sechsstrahlige Sterne, in Blau eine silberne Schiffmühle mit rotem Mühlrad. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 14. Februar 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 5. August 1974^. Das mit drei Sternen belegte Schildhaupt ist dem Wappen der Thuemair entnommen, dem unter den Inhabern der Herrschaft Mühlheim für die Geschichte des Ortes bedeutsamsten Geschlecht (1417 bis 1605)^. Die Gebrüder Gundaker und Hans Thuemair zu Passau führten bereits 1410 einen roten Schild mit drei goldenen Sternen im silbernen Schildhaupt ihres Wappens®. Christoph Thuemair (t 1563), der anstelle der alten Was serburg einen Neubau aufführte, konnte 1556 für Mühlheim die Hofmarkgerechtsame, d. h. die niedere Gerichtsbarkeit, erlangen^. — Die Schiffmühle symbolisiert Name und Lage der Gemeinde am Inn und ist zugleich historische Erinnerung an ein schon der Vergangenheit an gehörendes Gewerbe®. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBI. für Oö. 38/1974 — 'Erstmals urkundlich 1375 Sept. 20: „Virich der Tuemair von Mulhaim" OÖLA Diplomatar Bd. IX, 162 (Adels kartei N. Grabherr) — 'G. A. Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 6 Abt. 1, Teil 1, 1884) S. 110 Tf. 110 — 'N. Grabherr, Burgen und Schlösser in Oberösterreich (3. Aufl. 1976) S. 227 — 'E. Neweklowsky, Die Schiffahrt und Flößerei im Räume der oberen Donau Bd. 1 (1952) S. 208 ff. Neukirchen a. d. Enknach Pol. Bez. Braunau am Inn Gemeindewappen: In Rot ein schwarzer Balken, der mit drei silbernen Ballen belegt ist. Gemeindefarben: Rot-Weiß-Schwarz Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 19. April 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 5. August 1974^. Übernahme des „sprechenden" Wappens der Apfenthaler®, die bis ins 16. Jahrhundert Besitzer des 1830 abgebrochenen, an Stelle des heutigen Pfarrhofes in einer ehemaligen Schlinge der Enknach bestandenen Schlosses Neukirchen waren®; als Stammsitz dieses Rittergeschlechtes ist jedoch der Mair zu Apfenthal in der Katastralgemeinde des gleichen Namens anzusehen*. — Entwurf des Wappens: Georg Reschenhofer, Neukirchen a. d. Enknach. Nachweise: 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 40/1974 — 'G. A. Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wap penbuch Siebmacher Bd. 6 Abt. 1 Teil 1, 1884) S. 3 Tf. 1 — Erste nachweisbare Siegelführung: herr Toman von apfental, 1323 Juni 19, OÖUB Bd. 5 S. 356 (Adelskartei N. Grabherr OÖLA) — In Farbe: Hans Ingerams Wap penbuch (1459 beendet): Roter Schild, silberner Balken mit drei roten Ballen belegt — 'Urkundlich 1180 Hartmannus de Niuvenchirchen, 1449 Thoman der Aphentaller zw Newnkirchen (N. Grabherr, Histor.-topogr. Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Ober österreichs [1975] S. 10 Nr. 27, 2) — 'ca. 1133 Chuno de Apfetal (N. Grabherr a. a. O. S. 10 Nr. 27,1).

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