OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 1/2

'N. Grabherr, Histor.-topogr. Handbuch der Wehran lagen und Herrensitze Oberösterreichs (1975) S. 156: 1344 März 14 stellt Ulrich Anhänger den Schaunbergern einen Treuerevers über seine „fest ze Chottpach" aus (OÖUB Bd. 6 S. 472) — A. Zauner, Vöcklabruck und der Attergau I, Forschungen zur Geschichte Oberöster reichs Bd. 12 (1971) S. 318 ff — ^Erstmals 1120/40 „Otesbach" in den Traditionen des Domkapitels Passau Cod. B fol. 34 (M. Heuwieser, Die Traditionen des Hochstiftes Passau, 1930, Nr. 488 S. 193). Aurolzmünster Pol. Bez. Ried i. I. Marktwappen: Gespalten; rechts in Silber zwei rote Sparren übereinander, die sich aus je zwei roten Balkenstücken erheben; links in Blau zwei silberne schräggekreuzte Streitkolben mit je zwei Köpfen. Gemeindefarben: Weiß-Rot-Weiß-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 18. April 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 24. Juni1974L Kombination aus Emblemen einstiger Inhaber der Hofmark Aurolzmünster: vorne der verdop pelte Sparrenbalken aus einem Wappen der Tannberger^, die durch 300 Jahre von 1375 bis 1676 den Lehensbesitz innehatten und schon früh das Marktrecht für Aurolzmünster erwer ben konnten®; hinten die verschränkten Doppelpusikane aus dem Geschlechtswappen der baierischen Grafen von der WahP, die von 1676 bis zu ihrem Aussterben (1797) Herren von Aurolzmünster waren und deren Ferdinand Franz Xaver in den Jahren 1691 bis 1711 die heutige Schloßanlage erbauen ließ®. — Mit dieser histo risch fundierten Lösung hat die Marktgemeinde Aurolzmünster das bisher geführte, nur durch alte Siegelbilder überlieferte, unheraldische „Buchstaben"-Wappen® ersetzt. — Die Gemeinde farben deuten gegensätzlich auf die heutige sowie die einstige Zugehörigkeit Aurolzmünsters zu Oberösterreich bzw. vor 1779 zu Bayern. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise; 'Kundmachung: LGBl. für Oö. 33/1974 — ^A. Starkenfels - J. Kirnbauer, Oberösterreichischer Adel (Wappenbuda Siebmacher Bd. 4 Abt. 5, 1885—1904) S. 425 Tf. 107; Variante des Tannberger Stammwap pens nach Siegel Ortneids de Tannberch, 1300 Dez. 21, OÖLA Diplomatar Bd. III, 14a (Adelskartei N. Grab herr) — ^Markterhebung vermutlidi 1394 (J. LamprechtF. Lang, Aurolzmünster, Peterskirchen und Eitzing, 1906, S. 88); urkundlich als Markt bezeichnet in einem Kauf brief Hanns II. von Tannberg vom 15. 8. 1406. Bestäti gung des an Hanns von Tannberg verliehenen Jahr marktrechtes durch Herzog Heinrich von Bayern am 15. März 1448, Abschrift 17. Jh. MA. Aurolzmünster Akten Bd. 1 Nr. 6 — *G. A. Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wappenbuch Siebmacher Bd. 6 Abt. 1, Teil 3, 1911) S. 126 Tf. 85: nadi Diplom Regensburg 1636 Nov. 11, Erhebung in den Reichsgrafenstand durdi Kaiser Ferdinand II. — ®G. Grüll, Burgen und Schlösser im Innviertel und Alpenvorland (1964) S. 16 ff — °H. E. Baumert, Die Wappen der Städte und Märkte Oberösterreichs (1958) S. 31 Abb. 9. Dietadi Pol. Bez. Steyr-Land Gemeindewappen: Geteilt; oben in Silber an einem Stengel ein grünes, aus der Teilungslinie wachsendes Kleeblatt; unten in Schwarz ein goldenes, viereckiges, an den Ecken verziertes Schloßblatt. Gemeinde färben: Grün-Weiß-Rot Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 11. Dezember 1975 festgesetzten Gemeindefarben durch Be schluß der oberösterreichischen Landesregiertmg vom 16. Februar 1976^. Verbindung von Sinnbildern der ehemaligen geistlichen und weltlichen Herrschaften im Räume der heutigen Gemeinde: Das Kleeblatt ist dem Wappen des benachbarten, 1784 auf gelösten Benediktinerstiftes Gleink® entnommen, dem die Pfarre Dietach seit der Übergabe durch den Babenberger Herzog Leopold V. Ende des 12. Jahrhunderts bis zur Aufhebung des Klosters inkorporiert war®. — Das Schloßblech ist das Stammwappen der Stadler^, deren Geschlecht bereits 1162 mit „Lantfrit de Stadelen" urkund lich nachgewiesen werden kann® imd bis ins 15. Jahrhundert im Besitz des heute verschwun denen Wasserschlosses Stadelkirchen war®. — Die Gemeindefarben stellen die Beziehung zur einstigen Herrschaft Steyr^ (Stadtfarben GrünWeiß) einerseits als auch zum heutigen Land Oberösterreich (Landesfarben Weiß-Rot) ande rerseits als Zeichen der neuzeitlichen Wappen verleihung durch die Landesregierung her. — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBL für Oö. 16/1976 — ^Stiftswappen in Farbe (Aquarell auf Spiegel der vor-

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