OÖ. Heimatblätter 1977, 31. Jahrgang, Heft 1/2

Andridisfurt Pol. Bez. Ried 1.1. Gemeindewappen: In Gold auf grünem Dreiberg drei grüne Schilfrohr Stengel mit schwarzen Kolben. Gemeindefarben: Gelb-Grün Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 8. April 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 2. September 1974^. Stammwappen des weitverzweigten altbaierischen Geschlechtes der Murhaimer®, die auch um Andrichsfurt ansässig waren®. — Der Dreiberg versinnbildlicht andererseits die um den Ort gelegenen Anhöhen Stelzerberg, Andrichsfurter Berg und Saxbergerberg, die Rohrkolben können als Hinweis auf das einst breite Sumpfgelände im Tal der Osternach verstanden werden. — Entwurf des Wappens: Johann Fuchs, Andrichs furt. Nachweise: 'Kundmachung: LGBI. für Oö. 41/1974 — ®G. A. Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wap penbuch Siebmacher Bd. 6 Abt. 1, Teil 1, 1884) S. 166 Tf. 171. — Erste nachweisbare Siegelführung: Ulridx der Murheimer, 1375 Okt. 16, OÖLA, Diplomatar Bd. VI, 164 (Adelskartei N. Grabherr). — In Farbe ca. 1397: (Roter Schild mit sdiwarzen Kolben auf goldenem Drei berg) im Bruderschaftsbuch von St. Christoph auf dem Arlberg (HHStA. Wien), Druck: O. Hupp, Die Wappen vom Arlberg Teil 1 (1937—39) S. 311 — 'Am 29. Sep tember 1375 verkauft Ulreich der Murhaimer dem Johannes Tannberger den ererbten Sitz zu Aurolzmünster; am 25. Jänner 1423 verkauft Christan Murhaimer seinen Sitz Murnau (Gemeinde Utzenaich) an die Tann berger zu Aurolzmünster; N. Grabherr, Histor.-topogr. Handbuch der Wehranlagen und Herrensitze Oberöster reichs (1975) S. 95 bzw. 104. Asten Pol. Bez. Linz-Land Gemeindewappen: In Blau ein goldener, gesenk ter Anker, begleitet von zwei silbernen Münzen. Gemeindefarben: Gelb-Blau Verleihung des Gemeindewappens und Geneh migimg der vom Gemeinderat am 2. August 1974 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregienmg vom 7. Oktober 1974^. Das Wappenmotiv erinnert an die zwischen 903 und 906 in Raffelstetten („Raffoltestetun") unter Vorsitz des baierischen Markgrafen Arbo von geistlichen und weltlichen Würdenträgern festgelegte Zollordnung®, die den gesamten frühmittelalterlichen Donauhandel des südöst lichen Frankenreiches zur Zeit König Ludwigs IV. regelte®, und unterstreicht die Stellung Raffel stettens als Schiffslände des Stiftes St. Florian und wichtigen Salzumschlagplatz von etwa 1400 bis 1600^. — Die Geldstücke zeigen Vorder- und Rückseite des in Köln geprägten Silberdenars Ludwig des Kindes: Avers: + LVDOVVCVS REX, im Perlenkreis Kreuz mit Kugeln in dessen Winkeln, Revers: S COLONIA A[grippina] in drei Zeilen®. — Entwurf des Wappens: Toni Hofer, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBI. für OÖ. 45/1974 — 'Druck: Monumenta Germaniae Historica, Legum sectio II, Capitularia regum Francorum 2 (1897) 5. 250 — 'M. Mitterauer, Wirtschaft und Verfassung in der Zoll ordnung von Raffelstetten, Mitt. d. Oö. Landesarchivs Bd. 8 (1964) S. 344 ff — 'Handbuch der historischen Stätten: Österreich, Bd. 1 (1970) S. 92 (O. Hageneder) — 'A. Suhle, Deutsche Münz- und Geldgeschichte von den Anfängen bis zum 15. Jahrhundert (1955) S. 34 Abb. 38. Atzbach Pol. Bez. Vöcklabruck Gemeindewappen: In Gold ein schwarzer, mit silbernem Wellenbalken belegter Schrägbalken, aus dem oben ein grünes, nach unten gebogenes Lindenblatt wächst. Gemeindefarben: Grün-Gelb-Grün Verleihimg des Gemeindewappens und Geneh migung der vom Gemeinderat am 18. März 1975 festgesetzten Gemeindefarben durch Beschluß der oberösterreichischen Landesregierung vom 2. Juni1975L Vereinfachte Darstellung des Geschlechtswappens der am Ende des 14. Jahrhunderts in vier ver schiedenen Linien über ganz Oberösterreich ver breiteten Anhänger® — die bis ins 16. Jahr hundert Besitzer des nicht mehr bestehenden Wasserschlosses Köppach waren® — in Verbin dung mit dem auf den Ortsnamen^ weisenden „Bach". — Entwurf des Wappens: Herbert Erich Baumert, Linz. Nachweise: 'Kundmachung: LGBI. für Oö. 35/1975 — 'G. A. Seyler, Abgestorbener Bayerischer Adel (Wap penbuch Siebmacher Bd. 6 Abt. 1, Teil 2, 1906) S. 7 Tf. 4: In Gold ein schwarzer Schrägbalken, aus dem oben drei nach unten gebogene Lindenblätter wachsen (nach dem Donaueschinger Wappenbuch 1433) —

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