OÖ. Heimatblätter 1976, 30. Jahrgang, Heft 3/4

pirn-dal schloiß d'Äu - gerl jag i da d'Floi-gn da-von. Schlaf Dim-dal, schlaf schön fest, oder unter den zahlreichen Spottversen, die in unserer Sammlung mit 360 Nummern vertreten sind: aufs al-ler-best! Schutzengerl halt't sein' Wacht Über di Tag imd Nacht In voller Pracht! Und gar so lieb rmd brav Faßt's af enk Kinderln af, Halt't, daß enk gschiagt koan Load, D' Flügerl ausbroat't. Dirndal, wia sdrlafst so guat Und wia's da schmöcka tuat Gar so viel guat. Und wannst aft munta wirst, Woaß i, daß d' Hunga gspürst, Aft kriagst dein Kocherl g'schwind. Schlaf na, mein Kind! Bei manchen Reimen und Liedern ist es sehr schwer, deutliche Abgrenzungen und Einordnun gen in Gruppen vorzunehmen. Das folgende Lied köimte ebenso rmter den Zählgeschichten aufscheinen, von denen wir für tmsere Samm lung 65 verschiedene Beiträge erhalten haben. Klei-ner KrupT®' halt Gusch! In Nr. 65 bringen wir ein Beispiel für ein reli giöses Wiegenlied. Es stammt aus Schlesien, wurde aber wahrscheinlich infolge der sehr ver breiteten Sammlung „Kindervolkslieder"^® auch bei uns gesungen. Es zeigt Anklänge an Krippen lieder. Die Melodie ruft die Erinnerung an das im ganzen deutschen Sprachraum bekannte Weih nachtslied „Es wird schon glei dumpa" wach. Pa o-ben auf demBer-geda we-hetder Windy Pa si-tzet Ma- ria und wie-get ihr Kind. Sie iviegt es mit ih-rer schnee-wei-ßen Hand,. Da-zu braucht sie kein IVie-gen-band. ' Josef Coetz, Kindervolkslieder. Wien und Leipzig 1937, 5. Aufl.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2