Nein, nein, nein, Klaffer Schlaf, mein Kind, schlaf nun ein! Ruhig glänzt der Mondenschein Und am hohen Himmelsbogen Sind die Sternlein aufgezogen. Schlaf, mein Kind, schlaf nun ein! 41 Kindlein, mein, schlaf wohl ein. Weil die Sternlein kommen; Auch der Mond kommt angeschwommen, Heia, Wieglein, Wieglein mein. Schlaf, mein Kind, schlaf ein! Gmunden Schneewittle, Schneewittle, Schneeweiße Taubn, Bring mein Hansel An Schlaf in die Augn, Und laß man nur schlafn Und weck man net auf. Bis i net kim und sag: „Hansal, steh auf!" Blümlein neigen die Köpfchen, Nicken und schlafen ein. Schlaf auch du, mein Kindchen, Kremsdorf Schlafe, mein Kind, gute Nacht! Sternlein stehen am Himmel, Still und in heller Pracht. Still, mein Liebling, und schlafe. Schlafe, mein Kind, gute Nacht! Vorderweißenbach das darf, das darf nicht sein! Linz 1929 (Commenda) 38 Schlaf ein, mein süßes Kind, Da draußen weht der Wind. Er rüttelt an dem Tannenbaum, Da fliegt heraus ein schöner Traum, Der fliegt durch Schnee, durch Nacht und Wind Geschwind zum lieben Kind. Reichenau 39 Schlaf ein, mein liebes Kind, Da draußen geht der Wind; Er singt die ganze Welt in Ruh, Deckt sie mit weißen Betten zu. Ich haß mir mein kin-del fein schla-fen ge-legt, ich hab'mir's mit ro-ten ko-sen be-stecht, m'it ro-ten ko-sen,niit weißem Klee, dasKin-del soll schla-fen bis mor-gen früh. Das folgende Lied wurde aus St. Marienkirchen an der Polsenz gemeldet. Es kommt in ähnlicher Form auch in „Des Knaben Wunderhorn" vor. Eia popeia, schlief lieber als du. Willst mir's nicht glauben, so sieh mir nur zu! Sieh mir nur zu, schau, wie schläfrig ich bin. Schlafen, zum Schlafen, da steht mir der Sinn. Ei eia popeia. 46 Eia popeia, was raschelt im Stroh? Die Gänslein gehn barfuß Und haben kein' Schuh, Der Schuster hat 's Leder, Kein' Leisten dazu. Kann er den Gänslein Auch machen kein' Schuh. Eia popeia, schlag 's Kikelchen tot. Legt mir keine Eier Und frißt mir mein Brot; Rupfen wir ihm dann Die Federchen aus. Machen dem Kindlein Ein Bettlein daraus.
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