„Herrn Schuldirektor Vinzenz Müller, Linz, Bürgerstraße 6/II, folgende Kompositionen von H. P. Vergeiner (im Original) zur Verfügung gestellt." A. 8 gemischte Chöre 1. 1879 O Frühlingszeit, Part. 2. 1879 Lied beim Rundtanz, Part. 3. 1884 Die stillen Wanderer, Part. 4. 1887 Im deutschen Wald, Part. (Dr. H. Behr) 5. 1887 Mondnacht, Part. (J. v. Eichendorff) 6. 1887 Herbstklage, Part. (N. Lenau) 7. 1887 Waldeinsamkeit, Part. (J. v. Eichendorff) 8. 1882 O schaut das volle Leben, Part. B. 3 Frauenchöre (4stimmig) 9. 1892 Der Traum, Part. (V. Blüthgen) 10. 1892 Morgengebet, Part. (J. v. Eichendorff) 11. 1892 Wie ist doch die Erde so schön, Part. (R. Reinick) C. 7 Lieder für eine Singstimme mit Klavier 12. 1892 Barbarazweigl (M. Greif) 13. 1892 Lieb Seelchen, laß das Fragen (H. Hopfen) 14. 1892 Ein Kränzlein tat' ich binden (J. M. Stowasser) 15. 1892 Nach Jahren (A. Böttger) 16. 1892 Wiegenlied (K. Knortz) 17. 1880 Serenade (A. Mahlmann) 18. 1892 Wilder Ritt (Alexis Aar) Aus der Sammlung „Lieder und Gesänge", 1. Bd., die Nummern 10, 14,17, 18, 23, 29, 30. [Vgl. Verz. VII] D. 7 4stimmige Männerchöre (in Partitur) 19. 1891 Wanderers Nachtlied (J. W. v. Goethe) 20. 1891 Frühlingsglaube (L. Uhland) 21. 1891 Minnelied (Altdeutsch) 22. 1891 Liebesbotschaft, mit Klav.-Begl. (L. Reilstab) 23. 1891 Laßt das deutsche Wort erklingen (Edm. Grün) 24. 1891 Trinkchor (Th. Körner) 25. 1891 Herbstlied (C. Klingemann) E. Orchesterwerke 26. Frei und deutsch. Marsch. 4 I, 3 II, 1 Va., 1 Vc., 1 Kb., 1 FL, 1 Klar., 1 Kornett, 2 Schlagwerk, 1 KL, 1 Harmonium, 1 Dir. Stimme 27. 1890 Kalksburg: Gavotte. 3 I, 2 II, 2 Va., 1 Vc., 1 Kb., 3 FL, 2 Klar., 3 Hr., 2 Trp., 1 Tenorpos., 1 Baßpos., 2 Schlagwerk, 1 KL, 1 Harmonium, 2 Part. Bei den fortlaufenden Nummern sind von der Hand Schallaböcks durchgestrichen: 13, 14, 15, 17, 18, 20, 22, 24, 25. Zur Sache der an Schuldirektor Vinzenz Müller verliehenen Werke konnte bisher nichts eruiert werden.®^ Frau Schallaböck teilte hiezu mit:®® „ . . . Herr Dr. Lenk, den ich gut kannte, wollte es sich damals [während des Krieges] zur Auf gabe machen, die beiden Vergeiners zu fördern und kam deshalb mit Direktor Vinzenz Müller persönlich nach Freistadt. Der ganze Nachlaß wurde durchgesehen, und, ich darf wohl sagen, viele der wertvollsten Kompositionen, lauter Originale, nur einmal handschriftlich vorhanden, wurden mitgenommen. .. . Als dann das große Reich zerfiel, gaben sich mein Mann und ich alle Mühe, die entliehenen Originale wieder zurück zubekommen, doch Herr Vinzenz Müller, der die Verantwortung übernommen hatte, ,erinnerte' sich plötzlich an nichts mehr und das einzige, was wir erfahren konnten, war der Bescheid, daß die Originale wegen der Bombengefahr von zwei Lehrern (?) in der Nähe von Linz oder Gallneukirchen verlagert worden seien." In einem weiteren Schreiben®® teilt Frau Schalla böck mit, daß ihr „einige Hinweise" von Ober lehrer Fr. Nowotny, Gallneukirchen, und Ing. Ferdinand Fastner, Linz, „über den Verbleib der damals vor Bombenangriffen zu sichernden Ori ginale" zugingen. Eine Befragung von Frau Rosa Lenk®^ brachte kein Ergebnis. Wahrscheinlich wird es wohl nur durch einen Zufall ermöglicht werden, wieder in den Besitz der verliehenen Werke zu gelangen bzw. weiterer Forschung bedürfen, diese an das Licht der Öffentlichkeit zu ziehen. In Hinsicht auf Schallaböcks Mitteilung, wonach Vergeiners Symphonie „im Jahre 1891 mit dem vom Unterrichtsministerium ausgeschriebenen Preis gekrönt" wurde®®, darf auf ein Schreiben des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst vom 16. Oktober 1975 hingewiesen wer den.®® Hier sei Herrn Pol.-Rat Dr. Marwan von der Bundespolizeidirektion Linz für seine diesbezüglichen Be mühungen gedankt. Schreiben vom 7. Oktober 1969. Schreiben vom 19. Jänner 1971. Eine Befragung von Frau Rosa Lenk, Witwe nach Prof. Dr. Lenk, am 29. März 1976 verlief ergebnislos. Schallaböck, S. 25. Ich danke Herrn Min.-Rat Dr. H. Temnitschka für die mir bereitwillig zur Verfügung gestellten Nachfor schungen. Hier wird, ZI. 2028/2/42/75, mitgeteilt, daß „in den Sachkatalogen unter den Indices Vergeiner, Preise, Ministerium für Unterricht und Kultus sowie 1891 recherchiert und leider kein Anhaltspunkt über die bei Karl Schallaböck erwähnte Preisverleihung gefunden" wurde.
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