Manual (56 Töne, C—g^): Pedal (30 Töne, C—f»): Prästant 8', Prospekt Subbaß 16' Principal 8' (bis c" Holz, dann Zinn) Superoktav 4' (Auszug aus 8') Sdileifladen mit mechanischer Spiel- und Regdstertraktur Gedackt 8' (Holz) Spitzgamba 8' Principal 4' Quinte 2Vs' Flöte 4' Doublette 2' Terzian iVs'+lVs' Mixtur 2' 4fach Nachdem das Werk durch äußere Umstände schadhaft geworden war, entschloß sich das Stift 1965, in dasselbe Gehäuse, dessen Dekoration in barocken Formen der Bildhauer Josef Moser aus Stratberg bei Kollerschlag i. M. beisteuerte, eine zweimanualige Orgel einbauen zu lassen (siehe Abb. 4). Gregor Hradetzky aus Krems brachte darin nicht weniger als 23 klingende Register, von denen Flöte 4' und Spitzgamba 8' aus der alten Orgel übernommen wurden, unter, die zur Gänze von mechanischer Traktur gesteuert werwerden^ä ^wei in der Barockzeit beliebte Nebenregister, der „Zimbelstern" (vgl. Abb. 5) und der „Vogelgesang" wurden dabei als heute wieder geschätzte Seltenheit in die Disposition aufgenommen. Bei der Planung der Orgel, an der Ing. Egon Krauss und Prior Bruno Grünberger O.Praem. maßgeblich beteiligt gewesen waren, war man vor allem auch auf das Zusam menspiel beider Orgeln bedacht, das ein groß artiges Erlebnis ist''®. Die Disposition lautet: Hauptwerk, Brust 1. Manual, C—g^: 2. Ma Principal 8' Geda( Rohrgedackt 8' Rohrl Spitzgamba 8' Princ: Oktave 4' Blockl Flöte 4' Terz : Quint 2V3' Nasai Superoktave 2' Cymh Terz l'A', Regal Mixtur iVs'5—6fach Tremi Tremulant Zimbi Brustwerk, 2. Manual: Gedackt 8' (Holz) Rohrflöte 4' Principal 2' Blockflöte 2' Terz 1V5' Nasard IV3' Cymbel 1' 3fach Regal 8' Tremulant Zimbelstern Rossignol Pedal, C—P: Subbaß, 16' (Holz) Rohrgedackt 8' Oktavbaß 8' Choralbaß 4' Nachthorn 2' Fagott 16' BWrHW HW: Ped. BW: Ped. Außer den liturgischen Anlässen, bei denen jede Orgel ihren eigenen Aufgabenbereich hat — die Chororgel vor allem zur Begleitung des täglich gesungenen Offiziums der Chorherren, die Hauptorgel als Festtagsinstrument —, wird seit 1970 die Gelegenheit zu regelmäßigen Orgel konzerten in den Sommermonaten genutzt, die sich einer großen Besucherzahl erfreuen. QUELLENVERZEICHNIS A) Schlögl, Stiftsarchiv 1. Urkunden Nr. 528, 529 2. Handschriften Hs 16, 471, 477 3. Akten Schachtel 127, 473, 474, 475, 476, 477, 478, 479, 480, 481, 481, 482, 483, 484, 485, 486, 487, 488, 489, 490, 491, 492, 493, 494, 495, 496, 497, 498, 499, 501, 502, 508, 528, 529, 954, Faszikel Rösler. 4. Musiksammlung Stift Schlögl, Ordner „Orgel", „Chororgel", „Pfarreien" B) Wilhering, Stiftsarchiv Verzeichnis Rösler, Inventarium des Gottshauß Schlögel 1576 I. C) Lambach, Stiftsarchiv Spaltzettel mit Orgelmacher Andreas Putz, 1636, Sch. 122/C/I/20. D) Kremsmünster, Stiftsarchiv Spaltzettel mit Orgelmacher Andreas Putz, 1624. LITERATURVERZEICHNIS Auler Wolfgang, Die Orgel in Oberdonau, in: Franken burger Heimatkalender, Linz 1942, US ff. Biba Otto, Das Donautal — ein österreichisches Orgel bauzentrum des Barocks, in: Singende Kirche, 18. Jg., Wien 1971, 105—108. Biba Otto, Der historische Orgelbau in den österreichi schen Landschaften, in: Ars organi, Heft 40, Berlin 1972,1654—1674. Biba Otto, Der Orgelbau in Niederösterreich. Eine Ein führung (ms.), Wien 1973 (Hg. Bundesdenkmalamt als Arbeitsbehelf). Bredl Klemens, Chronik Aigens (ms.), Aigen 1961. Busdi Hermann Josef, Das Repertoire des Organisten als Problem der Orgeldenkmalpflege, in: Ars organi, Heft 44, Berlin 1974,1929—1939. Dawidowicz Anton, Orgeln und Orgelbaumeister in Osttirol, phil. Diss. (ms.), Wien 1949. Eberstaller Oskar, Orgeln und Orgelbauer in Öster reich, Graz—Köln 1955. vgl. Linzer Volksblatt, 23. 7. 1965, 7: „Neue Meister orgel im Mühlviertel.. ." " Die Chororgel der Stiftskirche Schlögl (Prospekt zur Orgel weihe), Schlögl 1965, 2. Musiksammlung Stift Schlögl, Ordner „Chororgel", Kollaudierungsprotokoll vom 18. 7. 1965, unterzeich net von Dr. Hans Haselböck, Ing. Egon Krauss und Erich Schroth.
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