Bild 1 a: Laufvereinigung: Cusen hei St. Georgen a. d. G. (Entwicklung ab Altpleistozän). Nachdem die Donau ihren großen Arm, der östlich von Lungitz über Weigersdorf-Grausberg und Ried in der Riedmark bei etwa 360 m dzt. Seehöhe geflossen ist, nach einem Glet scherrückzug aufgegeben hat, wurde die Gusenmündung nach Süden bei St. Georgen an der Gusen verlegt. Die Gusen floß in einer Tal anlage zwischen Amberg und Kruckenberg und hat sich später infolge Landhebung in das Kri stalline Grundgebirge eingeschnitten, da sie sich der Tieferverlegung der Donau anpassen mußte. Sie vereinigte dadurch ihre ehemaligen Arme, die noch beim Gehöft Zottmann bei 330 m dzt. Seehöhe ersichtlich sind, zu einem einheit lichen Lauf und hat das enge Gusental zwischen Lungitz und St. Georgen a. d. G. seit Ende Altpleistozän, d. h. seit etwa einer halben Million Jahre geschaffen, und sich etwa 60 m eingetieft. Bild 2: Laufverzweigung: Donau bei Aschach (Entwick lung ab Nacbeiszeit). fi'szeitt. 4j6(ag«runsr«n| T? Nl e d9r terrass ^ Harfkirchen-^^l Pfarrholz I 365* I® Landshaag Berghoir^\ \^\f<arling Feldkirchon\ 267 o Pupp/n Die Donau hat in der letzten Kaltzeit, nachdem sie aus dem Durchbruch bei Aschach in das Eferdinger Becken heraustritt, die Niederterrassen von Hartkirchen im Westen und Feldkirchen im Osten aufgeschüttet. Am Beginn der Nacheiszeit tiefte sie sich in diese Schotter ein, wobei sie etliche Arme bildete. Der eine Arm floß am Niederterrassenrand östlich von Deinham, in dem die Aschach mündete, und der andere, der Springbäckergraben, begann südlich von Lands haag. Beide Flußarme wurden durch die Donau regulierung abgeschnitten, sind jedoch heute noch in der Landschaft erkennbar. Bild 2 a: Laufverzweigung: Donau bei Engelhartszell (Entwicklung ab Unterstpliozän). Zwischen dem Haugstein im Süden (895 m) und Höhenberg im Norden (762 m) wurde der Donaudurchbruch zum rückziehenden Meer des Alpenvorlandes bei etwa 600 m dzt. Seehöhe an gelegt, wobei diese Talanlage rund 2 km breit war. östlich dieses Durchbruches verzweigte sich die Donau auf der unterstpliozänen Ebenheit bei 580 m mit zahlreichen Armen, die an den kleinen örtlichen Wasserscheiden mit den dia metral gegenüberliegenden Gräben zwischen den Ortschaften Grub und Dorf noch erkennbar sind. Eine ähnliche Entwicklung ist auch südlich der Donau um St. Ägidi ersichtlich. Infolge weiterer Landhebung hat die Donau ihre Arme jedoch wieder aufgegeben und zu einem einheitlichen Lauf vereint, worauf sie sich in das Kristalline Grundgebirge einzuschneiden begann. Dadurch entstand das schöne Donautal mit den Steilhän gen, über denen die großen Verebnungen liegen. Das Landschaftsbild zeigt somit einerseits die Armbildung der Donau auf Ebenheiten nach dem Meeresrückzug bei 580 m und anderseits die darauffolgende Laufvereinigung vor der Eintie fung bei etwa 520 m, woraus die Erdgeschichte des Donautales abgelesen werden kann. Bild 3: Lauf Verdrängung: Vöckla — Ager (Entwicklung ab Nacheiszeit). In der letzten Kaltzeit hat die Ager infolge grö ßerer Flußenergie die Vöckla gegen Norden an den Steilabfall des Wartenburgerwaldes ge drängt. Nach Gletscherrückzug aus dem Attersee
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2