OÖ. Heimatblätter 1976, 30. Jahrgang, Heft 1/2

Drum mahne sein Münster: Was Schlimmes auch droht, Arbeiten und beten bezwingen die Not! Als im Jahre 1957 die wiederhergestellte SanktWolfgang-Kapelle in Brandstatt bei Eferding, die die traditionelle Landestelle des hl. Bischofs bei seiner letzten Fahrt markiert, restauriert wurde, wurden bei der Feierstunde der Neueinweihung (27. Oktober 1957) die folgenden Verse von Carl Martin Eckmair^® gesprochen: Du Heiliger im Mönchsgewand, Du kamst vor tausend Jahren Als Sterbender an diesen Strand Zum letztenmal gefahren. Hier rief der jähe Tod dich an. Ans Ufer trieb den Pilgerkahn Der Donau schnelle Welle, Und wo verhaucht dein letztes Wort, Steht heut die Kirche dort An der geweihten Stelle. Auf Erden hat kein Mensch Verbleib, Gott will dem Tod nicht wehren. Sankt Emmeram darf deinen Leib, Du Heiliger, verehren. Dein Herz jedoch blieb uns zurück. Nun ruht des Landes Hort und Glück Im stillen Klosterfrieden. Sei uns in dieser Zeiten Not Ein Helfer und ein Himmelsbot' Und Fürbitter hienieden. Sankt Wolfgang, Bischof, Gottesmann, Blick her auf uns in Gnaden! Lenk unseres Lebens schwanken Kahn Zu sicheren Gestaden! Du hilfst dem Schiffer in der Flut, Du bist den treuen Knechten gut. Du stärkst des Glaubens Mauern, Laß unser Werk, das hier erstand. Zum Segen für das Heimatland Die Zeiten überdauern! Aber auch Lieder wurden dem Heiligen in jüng ster Zeit gesungen. Im Jahre 1952 erschien in Regensburg ein etwas pathetisches „St.-Wolfgang-Lied", gedichtet von B, Rathsam, kom poniert vom Franziskanermönch P. Corbinian Rother: Carl Martin Eckmair, geb. 1907 in Eferding, madite sich u. a. als Mundartdichter einen Namen. 1. Du warst ei - ne Leuch-fe, drum trägst du den 2» Um fer-ne zu blei-bcn der Her-zö-ge 3. Ein be - tcn-der Mönch und ein Bi-schofder 4. O Stern du der Wcis-heit, laß licht-klar uns Stern, da - ne - ben das Beil. weil in Streit, ent - flohst du als Bi - schof in Tat,sprang quell-frisch dein Wir - ken wie sehn und laß uns ge - sund un • sern wei - te - ste Fern' du Se - gen ge Berg - ein - sam - keit. Doch da un - ser Brünn-lein und Saat. Du hast dei - ne "PH -^er-weg gehn! Gs - seg - ne die tra - gen mit Ro - den und Bau - en, die Land un - ter Fein - den ge - lit - ten, bist KIö - ster zu Gott hin - ge » bo - gen, hast Städ - tc und Dör - fer und Pfcr - de, verWild-nis ge - wan-delt in frucht-ba-re kühn du als Held mit im Kamp-fe ge Heinrich zum hei - Ii - gen Kai-ser erscho-ne vor Kriegsbrand die blü - hen - de Au-en, Sankt Wolfgang.Sankt Wolfgang, du ■nt-ten, „ » „ w » •* du zo-gen, ,, » M » >• I» Bt-dej ,, »-».«» » » den fried - Ii - eher Bo - te des Herrn, Sankt Hei-fer in kriegsschwe-rer Zeit, „ dei - nem er - fah - re - neu Rat, „ hei - Ii - gen Sturmwind laß wehn, „ Wolfgang, Sankt Wolfgang, du Bo - te des Herrn! kriegsschwe - rer Zeit! fah - re - nen Rat! Stunn-wind laß wehn!

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