Nachrufe Am 9. November 1975 starb Hofrat Dr. Heinrich Ferihumer, wiss. Konsulent der oö. Lan desregierung. Ferihumer^ am 28. Juli 1905 in Pola geboren, besuchte die Staatsgymnasien in Wiener Neustadt und Ried i. I. und studierte an der Universität Wien, wo er 1927 zum Dr. phil. promovierte und ein Jahr später das Lehramt für Mittelschulen erwarb, Geschichte und Geogra phie. Nach seiner Tätigkeit an verschiedenen Wiener Gymnasien und seiner Rückkehr aus dem Krieg übernahm er 1945 das neu gegründete Gymnasium in Schärding als prov. Leiter und 1955 als Direktor. Von 1949 bis 1951 war er Leiter des Volksbildungswerkes Schärding. Wir verdanken Dr. Ferihumer eine Reihe wissen schaftlicher Arbeiten vor allem auf dem Gebiet der Entstehungsgeschichte und Entwicklung des Pfarrnetzes in unserem Lande, der auch schon seine Dissertation gewidmet war. Auch in unse rer Zeitschrift sind Beiträge von ihm enthalten. Völlig unerwartet starb am 4. Februar 1976, nur wenige Tage nach der Uraufführung seiner 4. Symphonie am 30. Jänner im Brucknerhaus, Konsulent Joseph Ramsauer in Bad Ischl, wo er am 28. Juli 1905 geboren wurde. Er war jahrelang Leiter des Hausmusikwerkes in Bad Ischl und Ebensee und bis 1970 Leiter und Lehrer der Musikschule Ebensee. Von seinem komposi torischen Schaffen sind neben seinen vier Sym phonien 23 Streichquartette, einige Sonaten, eine Kantate, ein Posaunenkonzert und vor allem seine rund 200 Lieder (veröffentlicht u. a. in Band 2 und Band 4 der Musikhefte des Oö. Volksbildungswerkes) hervorzuheben. Beson ders wertvoll sind uns auch seine VolksmusikAufzeichnungen, u. a. „Aus dem Notenbüchl vom Urähnl" und 120 Weihnachtslieder aus dem Salzkammergut. Die Beschäftigung mit Volkslied und Volkstanz bildete ein wesentliches geistiges Rüstzeug für seine eigenen Werke. Am 30. März starb der bekannte Welser Rechts anwalt Dr. Aubert Salzmann im 67. Le bensjahr. Salzmann, am 29. April 1909 in Wien geboren, absolvierte an der Stella Matutina in Feldkirch das Gymnasium. Seine Hochschulstu dien führten ihn nach Graz, London, Innsbruck, Paris und Wien, wo er 1932 zum Dr. jur. pro movierte. Dr. Salzmann war nicht nur als aktiver Politiker (u. a. Kulturreferent und später auch Vizebürgermeister von Wels) tätig, sondern war auch, seinem humanistischen und tief empfunde nen christlichen Weltbild entsprechend, ein För derer und aktiver Mitarbeiter in vielen wissen schaftlichen und anderen kulturellen Vereinigun gen. Zahlreiche Auszeichnungen würdigten die vielseitigen Verdienste von Dr. Salzmann, mit dem wir einen neu gewonnenen Mitarbeiter an den „Oö. Heimatblättern" allzu schnell wie der verloren haben.
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