zwischen „Riesgasse" und „Lechnerwiese" und viele Drudensterne. In diesem Bereich ist also bis in die jüngste Zeit noch viel graviert worden, während wir über das von E. Burgstaller aus der Stilistik erschlos sene hohe Alter anderer österreichischer Fels ritzungen wenig Gesichertes wüßten — wäre uns nicht hier ein außergewöhnlicher Zufall zu Hilfe gekommen, der nun die Zweifel behebt: Bei einer Erkundungsfahrt der steirischen Höhlenforscher wurden in diesem Gebiet knapp über der Brand alm, in deren Nähe also die wichtigsten Fels bilder dieses Gebietes entdedct wurden, in einem 70 m tiefen, teilweise verschütteten Schlauch am Höhlenboden drei intakte Skelette von Elchen e" und gefunden, geborgen und zusammengestellt^. Es kann gar kein Zweifel sein, daß die Tiere zum ite Zeit Ende der Eiszeit noch hier gelebt haben tmd hier ,r über verunglückt sind®, zumal auch im Schotterwerk •schlos- der Öfen bei Gröbming eine einzelne Eldir Fels- schaufei gefunden wurde. ire uns Andererseits besteht ebensowenig Zweifel an u Hilfe dem paläolithischen Alter der in E. Burgstaller, ei einer „Felsbilder in Österreich" (Tafel VIII, Abb. 20 orscher und 20 a), veröffentlichten Tierhauptritzung aus Brand- der „Höll" am Warscheneck, in der er trotz ver1 Fels- schiedentlich geäußerter Zweifel anderer Forscher einem ein Elchshaupt erkennen konnte, ach am Da es zum Wesen der Felszeichner gehört, nur Elchen Eindrücke dem Stein anzuvertrauen, die sie aus eigener Anschauung kennen, scheidet eine spä1 tere (auch durch den Stil unwahrscheinliche) DarStellung übermittelten Wissens sicher aus und es yT bleibt nur der Schluß übrig, daß die Elchkopfritzung bereits gegen Ende der Eiszeit angefertigt wurde und wir es also hier mit der einzigen gesicherten paläolithischen österreichischen Felsritzung zu tun haben, mit deren Stil auch die übrigen naturalistischen Tierkopfdarstellungen am Warscheneck (Burgstaller, Felsbilder, Tafel IX—XI) weitgehend übereinstimmen. Lothar Wanke * Landesverein für Höhlenkunde der Steiermark, Mit teilungen der Sektion Ausseer Land (Alfred Auer, Grundlsee, Gößl 142), 5. Jg. (1967), Nachtrag zum österreichischen Höhlenverzeichnis 1966. Elchfund Neubergalm. ® Brehms Tierleben, Leipzig 1926, Band IV Säugetiere, 547: Der europäische Elch, Alces alces L., war in der Eiszeit bis nach Norditalien verbreitet. Zwei interessante Steinfuncie im Räume Kürnberg Mit 2 Textzeichnungen Der Margaretenbach trennt den Lützlberg vom Freinberg bei Linz. In seinem Bachbett wurde kurz vor seiner Einmündung in die Donau ein merkwürdiger Stein gefunden, der einem etwas plump geschmiedeten Beil recht ähnlich sieht. Das Gewicht dieses eigenartigen Steines beträgt 1,33 kg, die Länge 17 cm, die Breite an der Schneide 13 cm und beim Haufen 7 cm. Die Dicke verläuft von 1 auf 7 cm. Die Bohrung, quer zur Steinfläche, beginnt mit einem Durch messer von 20 mm, geht aber bald auf 4 mm über und endet auf der Gegenseite wieder mit 20 mm. Wie sich nach mehreren Umfragen * Herrn W. Hofrat Univ.-Prof. Dr. Ernst Burgstaller zum 70. Geburtstag gewidmet.
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