schließlich kamen 1625 abermals „Gantz Neue Padouanen, Auffzüg, Balletten, Couranten, Intraden und Däntz" (siehe Textabb. 3) heraus, diesmal aber nicht in Quartettbesetzung, sondern für zwei Melodieinstrumente und Basso continuo, womit diese ä-tre-Besetzung erstmals in Deutschland eingeführt wurde. Eine bedeutende Schöpfung, die deutsche Chorliedkunst, venezia nische Doppelchorwirkung und madrigalistischen Affekt verwertet, ist die Sammlung von zwölf fünfstimmigen Chorsätzen — samt zwei Instrumental-Canzonen —, die unter dem Titel „WeltSpiegel" ebenfalls in Nürnberg 1613 im Druck erschienen (siehe Textabb. 4)'®. »«.N ! -J "•>9 SecundaPars. jo» i?y,i iJornicitmDcu^örMf fiimHicti/mitMCDcnS'timiiic» |av«s 8Cft(j{/pnt>/lt5W£t)Ct)Partibu8,t>n&t)mcrl(|l<P« föS liefen TabuUturn.}lim'-ÖrllcJ ßch ^ ocrfcrt/ä««. I:^^} 1^1 Outcö 5^1 ® rgönifl ^nnb ©rgcP ^ ni(!cf;ci7ixricifs«©(cocr/itiO(ltnwcO o()fc«(£nW. 15^4 1 ef 81! ©cDrucPf^u 5^iirniOcrg/{)iircr) <3? f;amlßaflciimi\im. Sfr M DC XKV, bßT* Das Stadt-Musikantenwesen Neben den beiden Trägern des Musiklebens — den Klöstern als wichtigste Pflegestätten der Kir chenmusik einerseits sowie den Stadt- und Pfarr schulen zum Zwecke der Musikerziehung, gleich zeitig aber ebenfalls im Dienste der Kirchen musik an den Pfarrkirchen, andererseits — sind noch die in städtischen Diensten stehenden Tur- ^ciowl ©dsiH: ^ tewMe^ fÄnger/ftonSrcut» ftfffdt>/©(äcf etinD ?iicf/ tiefer Seit / fampt aweven Canzonen, »tltj;« nl( dHrili jti pngdt / fpntKtn mifT f 3n(!tum<nfeiiItiP(3Jug«brmit^n/ra((y.@{imm(iiComponirt cnb In ©rurf t)(rfct(fä<e ■«« ®ur(% »» txivlJWrtt Stehet: in (Oeltemlct «b tee lSit«/b(|t(Ue«n «K (Drs<inl(Icn, ojCantvs.scs! 5ii 5ri<b hlib "Xub ffljef e^itt 0htU/ i^tguieJreuntbiibÖlöc'cf'^S^firf/ Jf«inffHrtbwjb'y?<!t<rbinbaTftrf/ Äatemtvol^eiffeigtofrtiv * /©Jfi rcl"«ö9lc»tBatifpl?rbnlt|i5. ^Bflgcumann. nermeister mit ihren Trompetern, Zinkenbläsern und Posaunisten zu erwähnen. Sie hatten bei allen möglichen öffentlichen Anlässen zu spielen, konnten aber auch bei privaten Veranstaltungen herangezogen werden. Darüber hinaus ist belegt, daß Bläser aus Gmunden, Wels oder Linz mehr fach bei besonderen Aufführungen, etwa in Kremsmünster, mitwirkten. Meistergesang in Oberösterreich Zur Abrundung des Bildes über das oberöster reichische Musikleben in dem weiterzufassenden Zeitraum um das Bauernkriegsjahr sei noch erwähnt, daß durch die Verbindung mit Südund Mitteldeutschland im Jahrhundert der Refor mation auch der Meistergesang in unserem Lande Fuß faßte. Singschulen bestanden in Wels, Steyr und Eferding, in Steyr^^ sogar bis 1624 verfolgHrsg. von Karl Ceiringer in DTÖ, Band 70 (Paul Peuerl und Isaak Posch), Wien 1929. " J. Ofner, Zur Geschichte des Meistergesanges in Steyr; Oö. Heimatblätter, 2. Jg. (1948), S. 163 ff.
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