OÖ. Heimatblätter 1975, 29. Jahrgang, Heft 3/4

Völkerversöhnung und Menschenverbrüderung herbeiführen wollen. Schon zwei Jahrzehnte später war die Welt wieder ein Schlachtfeld und ist es geblieben bis zum heutigen Tag. Der „Kampf um die Macht" findet kein Ende, wie es Hans Wolfgang Wirz in den Versen seines so betitelten Gedichtes ausdrückt^®: Oh Ritter, oh Bauer, oh Fürst oder Bürger: die einen die Knechte, die andern die Würger. Der Kampf um die Macht geht niemals zu Ende, nur Namen wechseln und Häupter und Hände. Oh Staaten es sind, oh Bünde, Parteien, kein Tag vergeht, wo sie nicht sich entzweien. Die Glut glimmt weiter, außen und innen, trotz lautem Rufen nach neuem Beginnen. Man spricht von Geschichte, Vorsehung, Gericht, doch Gewalt verdeckt nur schwer ihr Gesicht. Das Schicksal mischt vergeblich die Karten den Träumern, die auf den Menschen warten. Bisher unveröffentlichtes Gedicht.

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