Ein Bläserchor des Musikvereines leitete die Feier ein. Der erste Redner Franz Wiesenberger, Bürgerschuldirektor aus Linz, fand herrliche deutsche Worte, der zweite Redner, Schriftsteller Karl Itzinger aus Wels, sprach über die Schlacht am Schulterberge. Zum Schlüsse richtete Ober lehrer Derfler an alle Beteiligten herzliche Dan kesworte, insbesondere auch an die Familie Alfred Ritter von Walcher, welche in histori schen, stilechten Kostümen (siehe Abb. 3) er schienen war und den goldhaubenglänzenden Festzug auf den Berg verschönt hat. Im nächsten Jahre fand um dieselbe Zeit wieder eine Gedenkfeier statt. Diesmal sprach der Natio nalrat Felix BichP® aus Gaspoltshofen, und zwar über ,Rom und Habsburg'. Zu erwähnen wäre, daß sich vor Beginn der Feier eine ca. zwölf Mann starke Truppe unifor mierter Nationalsozialisten aus Neumarkt unter dem Kommando des Bahnangestellten Josef Breitenauer einfand. Derfler, der auch diesmal Ordner war, wies ihnen einen Platz zu beiden Seiten des Bauernkreuzes an." Das Kreuz, das ebenfalls auf einem Grundstück von Franz Mayrhuber in Renhartsberg steht. wurde im Jahre 1946 durch einen schweren Sturm umgeworfen. Der darauf befestigte Zierat war schon zuvor durch starke Rosteinwirkung arg beschädigt. Bei der Neuaufstellung eines ähnlich hohen Kreuzes (siehe Abb. 4) — einfache Holzbalken ohne jegliche Verzierung — am 19. Juni 1950, die ohne jede Feierlichkeit vorgenommen wurde, ist auf eine bessere Verankerung geachtet wor den. Über Initiative von Josef Spanlang, Rotten bach, hat durch Vermittlung des Landesinstituts für Volksbildung und Heimatpflege in Ober österreich der Heimatpfleger Werner Lehner, Bad Leonfelden, eine Gedenktafel in Form eines schlichten Marterls geschaffen, die am Längs balken des Kreuzes befestigt wurde. Sie trägt folgende Inschrift: „Hier starben am 20. September 1626 im OD. Bauernkrieg 828 bayerische Soldaten, sowie eine unbekannte Anzahl ob.öst. Bauern als Ver teidiger ihrer Heimat. R. I. P." ^ Vgl. Harry Slapnicka: Oberösterreidi — Zwischen Bürgerkrieg und Anschluß (1927—1938), Linz 1975,
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