OÖ. Heimatblätter 1975, 29. Jahrgang, Heft 1/2

Ruhland zum Wetten auf, daß er die Strecke Marchtrenk - Wels mit Pferdeschlitten in 11 Minuten zurücklegen werde, er brauchte aber 14,5 Minuten für die 7,5 km lange Strecke, dabei wurden in Fachkreisen viele Wetten abgeschlossen. Über richtiges Wetten bei Pferde-Schlittenrennen erfährt man erstmalig aus der Zeitung 1890 aus Amstetten, der Linzer Rennverein schaffte 1894 die Geräte für den TotalisateurBetrieb an. Beim Gmundner Rennverein war beim Schlittenrennen am 20. Jänner 1895 ein Totalisateur tätig, gleichzeitig in Wels, 1907 war beim Schlittenrennen in Schärding ein Totalisateur tätig. So waren nach dem Muster der Sommer-Pferde-Schlittenrennen um die Jahrhundertwende auch bei Pferde-Schlittenrennen das Wet82 ten und die Vorgabe-Rennen eingeführt worden. Zum Schluß dieser kurzen Untersuchung sei eine Zeitungsnotiz aus dem heurigen Jahre (,,Neues Volksblatt" vom 7. Jänner 1975) wiedergegeben, in der unter dem Titel „Gasselrennen in Windischgarsten" ein Bild dieser Veranstaltung und folgender Text gebracht wird: ,,Zum ersten Mal seit dem 2. Weltkrieg wurde in Oberösterreich wieder ein Gasselrennen durchgeführt. In Windischgarsten trafen sich gestern zahlreiche dieser Pferdeschlittenfahrer, um sich ein Rennen zu liefern. Der jüngste Teilnehmer war elf Jahre alt. Der Wettbewerb fand bei dem Publikum großen Gefallen und wird auch in den nächsten Jahren wieder stattfinden."

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