ninger seiner Zeit voraus war. Die Schule wurde 1911 von der k. k. Landwirtschaftsgesellschaft übernommen, 1921 gründete das Land Oberösterreich die heutige Burschenfachschule Otterbach, die sich einen sehr guten Ruf im Land erworben hat. Betrachtet man sich das Bild Georg Wieningers, so kommt ein Mensch heraus, der - wie schon erwähnt - seiner Zeit um Jahrzehnte voraus war. Bei ihm bestätigte sich aber nicht das Sprichwort, daß der Groschen in dem Land, in dem er geschlagen wird, nichts gilt, denn er war allseits beliebt, und die Bauern schätzten sowohl den Fachmann als auch den Menschen. Freilich mußte auch Wieninger erkennen, daß es nicht leicht ist, jedermann recht zu tun, und so stieß er in seiner finanziellen Not auf derartige Schwierigkeiten, daß er das Land verlassen mußte. Daß er aber von seiner Linie nicht abging, zeigt sein Aufschwung im Ackerbauministerium in Wien. Es ist sicher ein Charakterzug dieses wertvollen Menschen, daß er nie aufgegeben hat und immer wieder sich an die vorderste Front bei der Forschung und bei den neuen Erkenntnissen stellte. Oberösterreich kann auf Georg Wieninger nicht nur durch seine fachlichen, sondern auch durch seine menschlichen Qualitäten stolz sein. Literaturhinweise: Beschreibung des Mustergutes Otterbach bei Schärding/ Inn; in: Oberösterreich, Jg. 1905. Mein Sonntagsblatt, 13. Jg., Folge 33 vom 21. 11. 1925. Egon Burggasser: Die Landw.-chem. Bundesversuchsanstalt in Linz, 1899-1949. Erhard Bobersky: Georg Wieninger - Lebensbild eines Pioniers der österreichischen Landwirtschaft. Festschrift 50 Jahre Landwirtschaftliche Fachschule Otterbach, 1922-1972. 51
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