~ T ! 1 Musiksihuli lönirieh (früher Ramann-Volckmann'scha Musikschule) j OegrOndet 1864 NÜRNBERG H·o.Ibwo.©hsengo.sse 6, --eB FILIALEN: '<),..o/' Fürth, Erlangen, Schwabacherstr, 24, Spltalgasse 43. ! i 1 Ansbach, A 197 l,Jt:zstrasse. i ~ ,Frohsinn', den ehemals Anton Bruckner leitete, durch Vereinbarung zwischen beiden Vereinen aufrecht erhalten47 ." Am 1. Oktober 1896 trat Göllerich sein Amt an; er begann sogleich mit einer umfassenden Liszt- und Bruckner-Pflege, die der Bedeutung nach fast großstädtisches Ausmaß annehmen und fast ein Vierteljahrhundert bis zum Tode Göllerichs anhalten sollte. Alle großen Chor- und Orchesterwerke Liszts, sämtliche Symphonien und größeren Chorwerke Anton Bruckners, ferner Kompositionen Berlioz', des jungen Richard Strauss und Hugo Wolfs wurden aufgeführt. Was Göllerich hier in Linz - fernab der Großstädte - an Aufführungen zustande brachte - oft mit mehr als hundert Orchestermusikern und großen Chören -, muß - II - Die Lehrgegenstlinde sind - mit Vorbehalt, jeden sich als nothwcndig erweisenden Untcrrichtszw·cig-~ a1s Violine, Gesang, Chor-Uebungen und Harmonium, noch aufzunehmen -: A. Praktisch: vom ersten Anfang bis zur höchsten Ausbildung: 1) Klavier. a) Elementar-Klassen. Technische Grundlage: ,Grundriss der Technik des Klavierspiels von L. Ramann, I. Elementarschule mit Lehrplan und Zeit-Tabelle. Volks- und Kinder-Lied als erstes Bildungsnlittel der musikalischen \Vahnichmung und Vorstellung._:_ Schriftliche Arbeiten. - Besondere Pflege des Klang-Sinnes. b) Mittel- und Oberklassen. Technische Grundlage: ,Grundriss der Technik des Kla,·ierspids: •von L. Rarnann, 1. E lementarschule und II. ·i\littelschule. Klassische Studien von der Sonatine Clementis an. - Etuden. - Klassische und moderne \Vcrke grösserer Formen im lyrischen und dramatischen Stile. c) Künstler-Schule. Technische Grundlage: ,Grundriss der Technik des Klavierspids von L. Ramann, 111. \"irtuositätsschuk. Concert-Spiel. - Lebensvolle lnterpn:tationcn von ~lcistcrwerken der Vergangenheit und Gegenwart. - Vollendung des durchgcisteten Virtuosenthums nach den in der Lehre Franz Lis z t' s gewonnenen Geskhtspunkten. 2) Ensemble-Spiel. Auf einem und zwei Klavioren zu 4 oder S Händen. - Kla\'ier mit Violine, Cello, anderen Instrumenten und -Orchester. - Duos1 Trios, Quartette etc. - Besondere Berücksichtigung guter neuer Werke aller Stile und Richtu!lgen. NB. Dieser Kursus soll namentlich auch Solchen, welche sonst ausscrhalb der ,\nstalt stehen, Gelegenheit bieten, einen der herrlichsten und lehrreichsten Zweige der musikalischen Litteratur zu pAeg-en. als einzigartig in der Geschichte des Konzertwesens zu Beginn unseres Jahrhunderts bezeichnet werden48 . Trotz aller Erfolge, die Göllerich als Interpret für sich buchen konnte, war das Erreichen seiner Vorstellungen und Wünsche schwerer, als er sich dies selbst zu Anfang gedacht haben mochte. Linz, die oberösterreichische Landeshauptstadt, war bürgerlich-freundlich, geistig-eng und die Bürger allem künstlerischen Neuerertum gegen47 Vgl. Rechenschaftsbericht des Musikvereins in Linz 1879-1913. 48 Eine Zusammenstellung aller in Linz durch Göllerich erstaufgeführten Werke Franz Liszts veröffentlichte erstmals W. lerger in „August Göllerich ...", S. 29 f. 45
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