Beiträge =s ,den ·Bere-ichen Denkmalpflege, Landes- und Volkskunde, Kunstgeschichte, Kunst der Gegenwart, Landschaft-Raumordnung-Naturschutz, 'Wirtschaft und Fremdenverkehr sowje Berichte und Buchbesprechungen. Dem letzten Vlierteljahresheft -ist ,eine lose Literaturbeilage ·angefügt. Damit ist eine wesentlich aufgelockertere und vielseitigere Darstellung aktueller Probleme ,des Landes mögJiich, die denn auch fo den ·ersten vier Heften ausgezeichnet verfolgt wird. Eine R,eihe prominenter Mitarbeiter .sichert fundlierte ,Beiträge zu den einzelnen Sparten. War das Schwerpunktthema des ersten Heftes im Hinblick auf die große Schwanthalerausstellung im Stift R,eichers,berg ,dem Barock ,gewidmet (die „Himmlische und irdische Dreifaltigkeit" von Andreas Thamasch in der Pfarrkirche Strengen am Arlber.g würde allderdings besser als Titelbild einer Tirol-Zeitschrift passen), so heben die Nummer 2 den Umweltschutzgedanken, Nummer 3 ,das Schulwesen Oberösterreichs und das Dezemberheft Anton Bruckner besonders hervor. Besonders erwähnt seien auch die Hinweise auf „kulturelle Termine in Oberösterreich". Die gediegene Ausstattung macht die bestens redigiierten ,,Oberösterreich"-Hefte zu einer repräsentativen Zeitschrift, die solcherart auch e-in wertvoller kultureller Wer:befaktor für unser -Land ist. D.A. Hans Brandstetter: Der Markt Obernberg am Inn. Hrsg. von der Marktgemeinde Obernberg. R,ied o. J. (1974), 228 Seiten, 107 Abb. S 300.-. Man sollte zwar mit Superlativen sparsam umgehen, doch verdient das vorliegende Heimatbuch m. E. tatsächlich vollste Anerkennung. Das betr,ifft sowohl die Anlage ,des Werkes wie auch ,die Abfassung und Ausstattung der ein2Jelnen Kapitel. Die gut ausgewählten Abbildungen sind nicht nur eine willkommene Illustrierung, sondern für sich bereits ein Streifzug durch die Geschichte, das Volksleben und die EntwJckLungen des Ortes. Das Buch ist in folgende Hauptabschnitte gegliedert: Blick in die Geschichte - Die Geschichte der Pfarre Obemberg - Obernbergs Beziehungen zur bildenden Kunst - Schul- und Erziehungswesen - Von Gewerbe und Handel, Zünften und Jahrmärkten - Große Stiftungen, Kranken- und Armenfürsorge, namhafte Wohltäter - Wandel im Geld- und Kreditwesen - Der l00jährige Kampf gegen die Verkehrsisolierung Obernbergs - Obernbergs Aufschwung seit der Brückeneröffnung - Marktrichter, Bürgermeister, Gefallene, Ehrenbürger usw. - Statistisches über Einwohner und Häuser - Alteingesessene Familien - Kurzbiographien - Verschollene Ortsbezeichnungen und Flurnamen. Gleich -im ersten Abschnitt zur Geschichte fällt ,angenehm auf, daß zwar -die lokalhistorischen Ereignisse und Entwicklungen in den größeren Rahmen der LandesgeschJchte gestellt werden, doch nur ,das geschickt ausgewählt und eingewoben wivd, was für dJe Ortsgeschichte bedeutsam war; ·diese selbst wird bei aller Genauigkeit n'ie Jn unwesentliche DetaJls abschweifend. Nur selten ergeben sich Mängel, wie z. B., daß die Gemeinden „genau so wie die einstigen Landesviertel aus der Pfarreinteilung hervorgegangen" seien oder Probst .statt Propst (S. 39). In zwei gelungenen Kartenskizzen werden die bauliche Entwicklung Obernbergs und dami,t dlie diesbezüglichen geschichtlichen Textstellen bestens illustriert. Eine ähnliche Skizze für das gesamte Gemeindegebiet aus neuerer Sicht wäre ebenfalls vorteilhaft gewesen. Auszüge aus den Ratsprotokollen ab 1826 sind nicht minder interessant gehalten wie die konkrete Darstellung, welche Bedeutung dJe neue lnnbrücke nicht nur für das Verkehrsaufkommen, sondern für die gesamte Struktur des .Marktes erlangte. Bei den ,statistischen Angaben hätte man auch auf ,den im Literaturverzeichnis nicht erwähnten B. Pillwein (Band „Innkreis", 1832) zurückgreif,en können, der 253 Häuser und 1686 Einwohner angibt, auch sonst brauchbare Hinweise liefert und bereits die Schönheit des Marktplatzes rühmt. Jedem, der sich für die Geschicke dieser schönen Marktgemeinde interess>iert, für seine ·Bauten und Menschen genauso wie für deren Initiativen (die Arbeit des Volksbildungswerkes, das neugestaltete Heimathaus im Gurtner Tor, um nur zwei Beispiele herauszugreifen), bietet das eifrig zusammenget11agene und gekonnt verarbeitete Mate11ial eine Fülle von Informationen. Darüber hinaus gibt das Werk wertvolle Hinweise, die weit über den lokalen Bereich hinausgehen. D. Assmann P. Nivard Frey: Beiträge zur Gesdtidtte der Sdtlierbadter Bibliothek. In: XXXVII. Jahresbericht des Gymnasiums der Abtei Schlierbach 1973/74, S. 1-9, 5 Abb.• Nachdem heuer, bedingt durch die Margret-Bilger-Ausstellung, aber auch ,durch die umfassende Renovierung das Stift Schlierbach stärker im Mittelpunkt des Interesses stehen wird, ist dieser Beitr.ag im letzten Jahresbericht des Gymnasliums der Abtei Schlierbach von besonderem lnteres·se. Er befaßt sich mit der großartigen Schlierbacher Stiftsbibliothek und seinen Buchbeständen. Die „Beiträge zur Geschich-te der Schlieiibacher Bibliothek" geben dreierlei: eine kunstgeschichtliche übersieht; dann eine Zusammenfassung der •im Laure der Jahre insbesondere seit 1835 eingetretenen .Schäden und die verschiedenen Restaurierung9arbeiten, vor allem auch die der letzten drei Jahre. Schließlich wird sehr ausführlich auf den Bücherbesfand selbst eingegangen, hier dnsbesondere auf jene Bestände, die ,das Stift aufkaufte, so die ,des Historikez,s und Humanisten Job Hartmann Enenkel, der eine weit größere Bibliothek hatte als etwa Tscher.nembl; dann aber auch die medizinische Bücherei des Arztes Dr. Johann Christoph Bitterkraut, eine umfassende und ausge2Jeichnete .Fachbücherei aus der Mitte des 17. Jahz,hunderts. Harry Slapnicka * Siehe die Zusammenfassung „Oberösterreichisches aus den Jahresberichten der oberösterreichischen Mittelschulen", 00. Heimatblätter, 28. ,J,g. (1974), 5. 169 f. 111
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