anstaltung des Wagner-Vereins am 24. Februar 1889 im Bösendorfersaal gespielt wurde^. Der Gefertigte erlaubt sich hiemit seinen innig sten Dank für die geniale Leitung und aus gezeichnete Aufführung seiner siebenten Sym phonie dem P. T. Herrn Hofkapellmeister Doktor Hans Richter und allen P. T. Mitgliedern des k. k. Hofopernorchesters darzubieten. Anton Bruckner Wien, 1. März 1889. Das folgende Schreiben bezieht sich auf die Auffühnmg der 3. Symphonie, die im 4. Abonne mentkonzert am 21. Dezember 1890 stattfand. Hochlöbliche, Hochberühmte philharmonische Gesellschaft! Gestatten mir gütigst, daß ich Ihnen hiemit mei nen herzlichsten Dank und meine tiefste Bewun derung für die hochpoetische Auffassung und hochkünstlerische Ausführung meiner dritten Sinfonie aussprechen darf; und zwar Herrn k. u. k. Hofkapellmeister Dr. Hans Richter für die meisterhafte Leitung und allen den aus gezeichneten Hr. Künstlern, die Hochdemselben mit liebevoller Begeisterung zur Seite gestanden sind. Hoch den P. T. Herren Philharmonikern! Anton Bruckner Wien, 22. Dezember 1890. Nach der Promotion zum Ehrendoktor an der Universität Wien schreibt Bruckner; Hochlöbliches Comite der Philharmonischen Concerte! Tief gerührt und geehrt durch die liebevolle Theilnahme einer so hochkünstlerischen Corporation an meiner akademischen Auszeichnung von Seite der k. k. Universität gestatten Sie mir hiemit sowol dem Hochlöblichen Comite der Phil harmonischen Concerte, als auch allen P. T. Mit gliedern des k. k. Hofopernorchesters meinen in nigsten und wärmsten Dank aussprechen zu dürfen. Mit dem Ausdrucke vollster Bewunderung Anton Bruckner Wien, 25. November 1891 Die 1. Smphonie kam schließlich im 3. Abonne mentkonzert am 13. Dezember 1891 zur Auf führung. Hochverehrte Philharmonische Gesellschaft! Für die wunderbare Wiedergabe meiner ersten Symphonie wollen mir gütigst gestatten, hiemit sowol Herrn Hofkapellmeister Dr. Hans Richter als auch allen P. T. Herren Philharmonikern mei nen unaussprechlichen Dank abstatten zu dürfen! In ewiger Bewunderung — Hoch! Hoch! Hoch! Wien,16. Dezember 1891 Dr. A. Bruckner In seinem letzten Brief dankt Bruckner den Wiener Philharmonikern, die er den „Höchsten Kunstverein in der Musik" bezeichnet, für die Uraufführung der 8. Symphonie. Sie fand am 18. Dezember 1892 im 4. Abonnementkonzert statt. Das Werk stand allein auf dem Pro gramm®. „Nach einer Mitteilung von Mathilde Helm* war Hugo Wolf nach dem Schluß des Adagios begei stert von seinem Sitz aufgesprungen, laut rufend: ,Erst in tausend Jahren wird man dieses herrliche Werk verstehen!'®" Hochlöblicher Philharmonischer Verein! Tief gerührt bittet der Gefertigte, es wolle ihm gestattet sein, sowol seiner Hochwohlgeboren Herrn Hofkapellmeister Dr. Hans Richter, Ihrem bewunderungswürdigen, unübertrefflichen Lei ter, als auch allen P. T. Mitgliedern dieses Höch sten Kunstvereines in der Musik für die herr liche Aufführung seiner „achten" aus tiefstem Herzensgrunde zu danken! Hoch! Hoch! Hoch! Wien, 21. Dezember 1892 Dr. Anton Bruckner ^ Über dieses Konzert sind wir durch eine reizende Schilderung einer jungen Oberösterreicherin — Mat hilde Fessl —, die sich zum Zwecke ihrer musikali schen Ausbildung von 1887 bis 1889 in Wien aufhielt, unterrichtet. Sie saß in diesem Konzert neben Bruck ner. Vgl. Wilhelm Jerger: Unbekannte Frauenbildnisse aus dem Nachlaß von Anton Bruckner. In: Oö. Hei matblätter, Jg. 27 (1973), S. 165 f. Auch Wilhelm Pormann bringt darüber im „Linzer Volksblatt" vom 29. Dezember 1973 einen Bericht „Begegnungen mit Anton Bruckner / Erinnerungen einer Oberösterreicherin". ' Vgl. zu den Daten der Aufführung in den Abonne mentkonzerten der Wiener Philharmoniker, Festschrift Wiener Philharmoniker 1842—1942. Statistik von Dr. Hedwig Kraus und Karl Schreinzer. Hrsg. von Wilhelm Jerger. Wien 1942. * Gattin des Musikschriftstellers und Kritikers Dr. Theo dor Helm. ^ Zitiert nach Max Auer: Anton Bruckner / Leben und Werk. Wien 1947, S. 465.
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2