OÖ. Heimatblätter 1974, 28. Jahrgang, Heft 1/2

Flüchtlingspriester P. Romanus Misch, Oblate, zuletzt Krankenhausseelsorger in Orlau/O.S., aufi^®. Weihbischof Dr. Fließer spendete am 6. Juli 1941 das hl. Sakrament der Firmung^^^. In der Pfarre Gojau gab es noch die Kapelle hl. Theresia vom Kinde Jesu und die Kapelle hl. Johann Nepomuk^^^. Der Krieg war 10 km von Gojau entfernt zu Ende. Auf der einen Seite standen die Russen, auf der anderen die Amerikaner, die dann Gojau besetzten. Ein Gefangenenlager für die aufgefan genen deutschen Kriegsteilnehmer bestand in der Pfarre. Einem Priester geschah persönlich kaum etwas; sie brauchten keine weißen Armbinden „Nemec" tragen. Ein tschechischer Priester des Ordinariates Budweis besorgte Bestätigungen beim Narodni Vybor (Gemeindeausschuß) für die deutschen Geistlichen, daß sie nicht im NS-Sinne gearbeitet hatten. Die vielen Fremd arbeiter (Polen, Ukrainer, usw.) hatten es so gut bei den Böhmerwaldbauern, daß sie weinten, als sie weg mußten. Bei Hausdurchsuchungen durch die tschechische Gendarmerie oder durch Militär mußten Waffen, Fahrräder, Motorräder und Ra dios abgegeben werden. Das kirchliche und reli giöse Leben war nicht behindert. Eine große feierliche Fronleichnams-Prozession (31. 5. 1945) wurde von den Polen und auch von etwa 200 Ungarnflüchtlingen mitgestaltet. Einige amerika nische Soldaten besuchten regelmäßig die Gottes dienste, die Tschechen weniger. Allmählich wurde alles zur Aussiedlung bereitgemacht^''^. 23. Kalsching: Alte Pfarre zur hl. Maria Magda lena. Pfarrer: Othmar Rausch'^^, vom 1. 1. 1940 bis (31. 1.1946), wegen Krankheit mehrmals be urlaubt. P. Placidus Windhager'^®, S.O.Cist., Pfarrvikar 22. 2. 1943 bis 15. 7. 1943. P. Josef Mayer'^®, Salesianer, Pfarrvikar 1. 5. 1944 bis 31. 1. 1946. P. Franz Deutz'^^, Oblate von Go jau, Vikar subst. 12. 12. 1942 bis 12. 1. 1943. P. Robert Schäfer'^®, Oblate, Vikar subst. 12. 1. 1943 bis 22. 2. 1943. P. Josef Mayer, Salesianer, Vikar subst. 1. 10. 1943 bis 30. 4. 1944. Kaplan: Johann Wagner'", 1. 1. 1940 bis 4. 12. 1940. Vom 7. 5. 1945 bis 21. 5. 1945 (Pfingsten) war Pfarrer Wessely aus Riemertsheide/Schlesien als Flüchtling in Kalsching'". Am 17. 11. 1943 er teilte das Bischöfliche Ordinariat Linz die Er laubnis zur Weihe von drei Dorfglocken'®'. In der Pfarre Kalsching bestand noch die Kapelle Ss. Rosarii B.M.V.'®®. 24. Kriebaum: Alte Pfarre zum hl. Johannes Nepomuk. Johann Wagner, Pfarradministrator vom 1. 1. 1940 bis 4. 12. 1940, eingerückt zur Sanität. Othmar Rausch, Provisor 7. 12. 1940 bis 31. 12. 1940. P. Anton Weber'®®, Oblate, Pfarrvikar 1. 1. 1941 bis 31. 1. 1946. P. Gregor Peter, Oblate, Vikar subst. 22. 3. 1943 bis 30. 4. 1943. Engelbert Schwarzbauer, Pfarrer i. R., Vi kar subst. 29. 6.1943 bis 1. 8.1943. Kirchlich haben die Leute treu ausgehalten bis zum Schluß. Kriebaum war eine sehr gute Ge meinde in jeder Hinsicht. Die Religion war die einzige Kraft der Menschen. Die Amerikaner ha ben die Leute nicht belästigt, Russen waren keine hier. Nachdem den Deutschen alles weggenom men war, mußten sie aussiedeln'®^. 25. Krummau a. d. Moldau: Alte Pfarre zum hl. Veit. Josef Schürrer'®®, vom 1. 1. 1940 bis 15. 5. 1940 Administrator, vom 15. 5. 1940 bis 28. 12. 1945 Provisor der Stadtpfarre. Im Ok tober 1945 von den Tschechen abgesetzt, ein tschechischer Kaplan wurde Administrator'®®. Diöz.A., ZI. 1392. LDiözBl. 1941, Nr. 14, S. 86. Catalogus Boh.Budv. 1939, S. 107. Lt. Mitt. von P. Gregor Peter. Schem.Diöz.Linz 1940, S. 289 — Diöz.A., ZI. 3524 — LDiözBl. 1944, Beil.Pers., S. 64. LDiözBl. 1943, Nr. 3, S. 28 — LDiözBl. 1943, Nr. 13, S. 110 — LDiözBl. 1944, Beil.Pers., S. 64. Diöz.A., ZI. 5403 und ZI. 1988 — LDiözBl. 1944, Nr. 5, S. 28 — LDiözBl. 1944, Beil.Pers., S. 64. Diöz.A., ZI. 113. '«8 Diöz.A., ZI. 113. Schem.Diöz.Linz 1940, S. 289 — LDiözBl. 1940, Nr. 21/22, S. 234. Diöz.A., ZI. 3640. Diöz.A., ZI. 6392. Catalogus Boh.Budv. 1939, S. 108. LDiözBl. 1941, Nr. 1, S. 7 — LDiözBl. 1944, Beil.Pers., S. 64. Lt. Mitt. von P. Anton Weber. Schem.Diöz.Linz 1940, S. 290 — LDiözBl. 1940, Nr. 9, S. 148 — LDiözBl. 1940, Nr. 16, S. 198 — Lt.Mitt. von GR. Josef Schürrer — LDiözBl. 1946, Nr. 1, S. 9. Lt.Mitt. von GR. Josef Schürrer.

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