OÖ. Heimatblätter 1974, 28. Jahrgang, Heft 1/2

Schematische Darstellung der La ndhebungf Meeresregression) (z.B. um eOm) Tia(fnfrosion^1.Phas»,\ 2.Phase Verstärkung d.Reliefenergie (Versteilung) Heeresspieget» 0 absoluteE-Basissoo^t S Regression g-<0-g ^ -30-- -20-N 2500 fach überhöht Landsenkung'(Meeresfransgression) (z.B. um äOm) Tiefeneroslon^ 1.Phase,^2.Phase Verringerung d. Reliefenergie (Verflachung) MeeresspiegetsQ Transgression% 0 absolute E-Basis II*'" Landhebung I.Phase (a+b) Hebung d.örtl.E.B.(a) Tiefenerosion ( b) Landhebung 2.Phase(c*d} Hebung d. örtl. E.B.(btc) Tiefenerosion (d-b) Gesamthebung (a*b+c*d) Hebung d.örtl. E.B.(a*b+c) Tiefenerosiontd ) Gesamtsenkung (a+b+c*d) Senkung d.örtl.E.B.fb*c+d) örtl. E.B.wird zur abs. E. B. Verringerung d. Reliefenergie(a) s 20m Landsenkung 1. Phase (a*b) s 40 m Senkung d.örtl.E.B. (btc) = 30m Verringerrung d.Reliefenergie(a-c) = 10m Landsenkung 2.Phase(c*d) = 40m Senkung d.örtl.E.B.(d) = 30m Verringerung d.Reliefenergie(c} = 10m Entwurf:Dipt.Jng.DOr. V.Janik Zeichnung: Herbert Kovatsch Diagramm 1 durch die Erosionsbasis gehoben und der Fluß lauf verkürzt wird. Landschaftsformen sind somit das Spiegelbild aller einwirkenden, geotektonischen und klimati schen Energien; dabei können die Einebnungen als Entropievorgang im Sinne der Herstellung des Gleidigewichtes zwischen Oberflächenform und den exogenen Kräften bezeichnet werden, während die Tektonik diesen Ausgleich verhin dert und stets neues Ungleichgewicht schafft. Da aber alle Schwankungen des Meeresspiegels nur am Festland, gleichsam wie an einem Pegel abgelesen werden können, muß man dieses Mün dungsniveau als absolute Erosionsbasis, unter halb der keine Eintiefung der Flüsse stattfinden kann, stets konstant mit 0 m Seehöhe anneh men. Denn nur so ist es möglich, frühere Land schaften zu rekonstruieren, und dies wird auch deshalb notwendig, weil wir die gegenwärtigen Höhenkoten ebenfalls auf den Meeresspiegel mit 0 m beziehen. 3. Die landsdiaftsgeschiditliche Zeit Obwohl Oberösterreich im Norden Anteil am paläozoischen Grundgebirge hat, und im Süden von mächtigen mesozoischen Schichten aufge baut wird und außerdem in der Flyschzone oberkretazische und alttertiäre Sedimente vorliegen, karm seine Landschaftsentwicklung nur bis zu dem im Obermiozän beginnenden Meeresrück zug, bis etwa 17 Mill. Jahren, zurückverfolgt werden. Somit sind von den rund 2 Milliarden Jahren der geologischen Datierung, seit der Ur zeit der Erde, da der feurig-flüssige Planet sich abgekühlt und eine feste Kruste gebildet hat, aus dem Landschaftsbild nur die Ereignisse der letzten Phasen des jüngsten Erdzeitalters ables bar, und es kaim kaum 1 Prozent der gesamten

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